Hotel-Projekt nimmt zweiten Anlauf

Völklingen. Bisher existiert in Völklingen kein großes Hotel, in dem man zum Beispiel eine Bus-Reisegesellschaft geschlossen unterbringen könnte. Und auch die Rufe von Firmen wie Saarstahl nach besseren Unterbringungsmöglichkeiten für ihre Geschäftskunden werden immer lauter. Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) hatte lange gesucht

Völklingen. Bisher existiert in Völklingen kein großes Hotel, in dem man zum Beispiel eine Bus-Reisegesellschaft geschlossen unterbringen könnte. Und auch die Rufe von Firmen wie Saarstahl nach besseren Unterbringungsmöglichkeiten für ihre Geschäftskunden werden immer lauter. Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) hatte lange gesucht. Und nun mit der RS-Plan AG (Bad Kreuznach) einen Projektentwickler gefunden, der ein 120-Zimmer Hotel der Drei-Sterne-Kategorie auf dem Gelände des früheren St. Michael-Krankenhauses am Rand der Innenstadt bauen will: laut RS-Plan AG eine Investition von rund sieben Millionen Euro, die nicht zuletzt auch 40 Arbeitsplätze schaffen soll. Die Saarland-Heilstätten GmbH (SHG) hatte das St. Michael-Krankenhaus im Frühjahr gekauft. Sie zeigt sich bereit, den nötigen Geländestreifen für das Hotel, bisher Parkplätze und Wald, abzutreten. Dabei müsste allerdings ein größerer Baumbestand gefällt werden. Diese Fällaktion fällt laut Oberbürgermeister Lorig aber weit milder aus, als wenn dort eine (bereits per Bebauungsplan genehmigte) Erweiterung des Krankenhauses stattfände. Der alte Bebauungsplan soll, so Lorigs Vorschlag, vom Stadtrat zu Gunsten des Hotels geändert werden. Rainer Schmitt, Geschäftsführer der RS-Plan AG, hatte das Projekt bereits ausführlich im Vorfeld der jüngsten Ratssitzung am 19. November vorgestellt (die SZ berichtete). Doch damals war die Entscheidung verschoben worden. Was übrigens heftige Kritik von Hans Agostini, dem Vorsitzenden des Völklinger Wirtschaftskreises, auslöste. Die Linken glaubten, einen Formfehler in der Einladung entdeckt zu haben, und auch die SPD sah noch Beratungsbedarf. So gibt es bereits einen rechtsgültigen Bebauungsplan, der ein solches Großhotel am Rinzelrech am Stadtausgang in Richtung Püttlingen ermöglicht hätte. Die RS-Plan AG setzt dagegen auf den Standort St. Michael-Krankenhaus - nicht zuletzt deshalb, weil man sich Vorteile durch die unmittelbare Nähe einer von der SHG geplanten neuen Reha-Klinik (mit Wellness-Bereich) und des Parkhotels Gengenbach mit seiner gehobenen Gastronomie verspricht. Laut SPD-Fraktionschef Erik Kuhn sind die Bedenken inzwischen ausgeräumt. Die CDU-Vertreter waren ohnehin kräftig dafür. Die öffentliche Stadtratssitzung beginnt am heutigen Dienstag um 18.30 Uhr im großen Saal des Neuen Rathauses.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort