Hochhaus evakuiert Hochhaus ist nach Kellerbrand unbewohnbar

Völklingen · Nächtliches Feuer zerstört Versorgungsleitungen. Bis zur Reparatur müssen 41 Menschen im Notquartier leben.

 Großes Feuerwehr-Aufgebot vor dem Hochhaus in der Kleinen Bergstraße in Völklingen-Wehrden.

Großes Feuerwehr-Aufgebot vor dem Hochhaus in der Kleinen Bergstraße in Völklingen-Wehrden.

Foto: BeckerBredel

Beim Brand in einem Hochhauskeller ist in der Nacht zum Sonntag in Wehrden gegen 4.30 Uhr nicht nur erheblicher Sachschaden entstanden – das Feuer hatte auch negative Folgen für alle Bewohner: Sie mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Denn durch den ausgedehnten Brand im Keller wurde dieser völlig verwüstet; Elektro- und Versorgungsleitungen sind zerstört oder unbrauchbar.

Torsten Milkovic von der Völklinger Feuerwehr beschreibt es so: „Schon früh wurde klar, dass das Gebäude nach dem Brand nicht bewohnbar sein würde. Deshalb wurde von der Einsatzleitung der Feuerwehr beschlossen, die Anwohner bis zur weiteren Klärung in die Kulturhalle Wehrden zu bringen.“

Nun teilte sich der Einsatz in zwei Abschnitte. Die Feuerwehr bekämpfte mit 108 Einsatzkräften das Feuer im Keller, versuchte zu verhindern, dass der Rauch sich ungehindert im Gebäude ausbreitet, und evakuierte alle Wohnungen in dem betroffenen Gebäudeteil. Viele alte und auch gehbehinderte Menschen mussten aus dem Haus. „Letztlich waren es 21, die in einem Linienbus der Völklinger Stadtwerke untergebracht und von dort in die Kulturhalle nach Wehrden gefahren wurden“, sagt Oliver Reichert, Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Insgesamt, so berichtet die Polizei, mussten 41 Bewohner das Haus verlassen.

Das Rote Kreuz hatte einen Großeinsatz. Noch in der Nacht wurden die Ortsvereine Großrosseln, Emmersweiler, Wehrden, Quierschied und Püttlingen alarmiert, die Personal und Gerät haben, um zu jeder Zeit viele Menschen versorgen zu können.

Zusammen mit der Feuerwehr richteten die Rotkreuzler in der Kulturhalle eine Notunterkunft ein. Der Rettungsdienst versorgte fünf Menschen, die durch das Einatmen von Rauchgasen leichte Verletzungen erlitten hatten, darunter eine schwangere Frau. Die Verletzten kamen direkt in Kliniken. Mehrere Rettungs- und Notarztwagen waren vor Ort.

Bis in den frühen Vormittag wurde die Notunterkunft in der Kulturhalle betrieben, dann durften die Bewohner kurz ins Haus zurück, um persönliche Sachen zu holen. Sie erhielten aber von der Ortspolizeibehörde der Stadt Völklingen Notwohnungen zugewiesen oder mussten erstmal bei Bekannten oder Angehörigen unterkommen –  denn das Hochhaus hat weiterhin keine Versorgung und gilt daher als „nicht bewohnbar“. Ehe die Mieter nach Hause zurückkehren können, sind umfangreiche Reparaturarbeiten notwendig.

Die Brandursache ist bislang noch unklar. Die Polizei ermittelt.

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