Heute startet das Ludweiler Oktoberfest

Ludweiler · Wer feiern will, muss vorher schuften: Der Zelt-Aufbau fürs Ludweiler Oktoberfest kostet das Ehrenamtler-Team von der Ludweiler Brassband tagelange Arbeit. Wir haben auf dem Friedrich-Ebert-Platz zugeschaut.

 Vor dem Feiern fließt viel Schweiß: Klaus Becker, Michael Heintz und Gerhard Lallert (von links) beim Aufbau des Festzeltes auf dem Ludweiler Friedrich-Ebert-Platz. Foto: Jenal

Vor dem Feiern fließt viel Schweiß: Klaus Becker, Michael Heintz und Gerhard Lallert (von links) beim Aufbau des Festzeltes auf dem Ludweiler Friedrich-Ebert-Platz. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Am frühen Mittwochmorgen treffen zwei Brüder als erste auf dem Friedrich-Ebert-Platz ein, um dort das Festzelt fürs Ludweiler Oktoberfest aufzubauen. 6.30 Uhr ist es, als Marco und Kai Pfortner sich daran machen, 31 Metallplatten vom Platzboden zu lösen. Die Platten verdecken das Jahr über die einbetonierten Sockel für die mächtigen Zeltpfeiler. Die Sockel stellen sicher, dass das Zelt auf sicherem Fundament steht - ohne dass man Jahr für Jahr mächtige Erdnägel in den Boden schlagen muss, die womöglich das relativ neue Pflaster zerstören würden. Ehe die beiden die Schraubenschlüssel ansetzen, ist noch ein Anruf nötig: Zwei Autos stehen trotz Halteverbots auf dem Platz, die müssen weg, ehe der Rest der Mannschaft des Fanafarenzugs Ludweiler anrückt.

Nach zig Oktoberfesten, vor denen immer ein Zeltaufbau stand, sind die Männer um den Vorsitzenden Eric Gaastra routiniert. "Eins, zwei, drei - und hoch!", kommandiert er seine mehr als 20 Mitstreiter. Gemeinsam stemmen sie die Giebel-Elemente des 20 mal 45 Meter großen Zeltes in die Höhe. "Gekonnt ist gekonnt", lobt Gaastra, als das Zeltgerüst steht. "Jetzt machen wir erst einmal Frühstückspause", kündigt er an - schließlich schuften die Männer bereits seit über drei Stunden.

Ein kompletter Sattelschlepper ist notwendig, um das zirka zehn Tonnen schwere Zelt zu transportieren. Innerhalb eines Jahres kommen etliche Kilometer zusammen. "Es steht fast jedes Wochenende woanders, wir decken damit einen Umkreis von etwa 200 Kilometern ab", sagt Vermieter Toni Meznar.

Mit Wurstweck und Kaffee oder Kaltgetränk gestärkt, geht es weiter. Jetzt bilden sich zwei Teams. Während sich die Gruppe um den zweiten Vorsitzenden Michael Heintz der Zeltbeleuchtung widmet, zieht Gaastras Gruppe das Zeltdach hoch. Neun Bahnen, deren Randverstärkungen genau in die Nuten am Dachträger passen. So schließt jede Bahn wasserdicht ab. Wieder ist Muskelkraft gefragt - und Koordination, die beiden Gruppen an beiden Rändern müssen gleichmäßig ziehen.

Über den Tag Kommen und Gehen. Manche müssen zur Schicht, dafür treffen andere ein. Mittlerweile mischen auch die Vereinsfrauen mit, mit feinem Gespür für die Zeltdekoration. Sie arbeiten leise. Wenige Meter entfernt scheppert es: Die Biertischgarnituren sind eingetroffen und werden aufgestellt. Gaastra: "Das geht heute wohl noch bis etwa 21 Uhr, wenn die Nachtwache eintrifft."

Am Donnerstag gibt es auch noch viel zu tun: Bühne, Beschallung, Technik, Ausschankbereich. Selbst am heutigen Freitag fließt vor der Zelteröffnung um 17 Uhr noch allerhand Schweiß. Dann steht einem tollen Oktoberfest mit drei Tagen Musik und Gaudi nichts mehr entgegen. > : Weiterer Bericht.

Zum Thema:

Auf einen BlickFreitag, 2. Oktober: 17 Uhr Zelteröffnung. 18.30 Uhr Oktoberfest-Eröffnung mit Fassanstich mit dem Schirmherrn von der Firma Baustoffe Niederer. 20 Uhr Partystimmung mit "de Pänz". 22 Uhr Special Guest Philipp Leon Altmeyer, Halbfinalist der jüngsten "Voice of Germany"-Staffel. Samstag, 3. Oktober: 13 Uhr Eröffnung mit musikalischer Untermalung. 15.30 Uhr Musik der Gastvereine. 20 Uhr Five 4 Fun, dazwischen wird die schönste Tracht prämiiert. Sonntag, 4. Oktober: 11 Uhr Frühschoppenkonzert. 13.30 Uhr Marschpräsentation in der Völklinger Straße, anschließend musikalischer Nachmittag der Gastvereine. 20 Uhr Abendkonzert der Brass-Band Ludweiler . al

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort