Nach Rücksprache mit Gesundheitsamt Sicherheitsbedenken: Friseurprüfung später

Saarbrücken · Weil es sehr schwierig wäre, die Corona-Vorschriften einzuhalten, hat die Handwerkskammer die Prüfung für die Friseur-Azubis erst einmal abgesagt.

 Die Friseurprüfung bei der Handwerkskammer wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Friseurprüfung bei der Handwerkskammer wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Foto: dpa/Z1022 Patrick Pleul

Die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) verschiebt die Gesellenprüfung Teil II im Friseurhandwerk. Die derzeit gültigen Hygiene- und Sicherheitsregeln erlauben es aus Sicht der HWK nicht, eine für die Auszubildenden gerechte Prüfung abzuhalten. „Die Hygieneregeln sowie die Maßnahmen für den persönlichen Schutz der Prüflinge, Modelle und Prüfungsausschussmitglieder stellen eine erhebliche Beeinträchtigung für den Nachweis des Leistungsvermögens dar“, teilte die HWK am Dienstag mit. Nach Gesprächen mit Prüflingen, Ausbildern und Prüfern sei es die beste Lösung, die Prüfung zu verschieben. Alle Prüflinge und Ausbildungsbetriebe erhielten eine neue Einladung, sobald die neuen Termine feststehen. In einer E-Mail an die SZ hatte eine Klasse des Berufsbildungszentrums Völklingen befürchtet, dass zum Beispiel beim Schminken der Modelle diese ihre Masken ablegen sollen. Das wollten aber weder Prüflinge noch Modelle und es widerspreche der Vorschrift, immer einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die HWK erklärt, Tests und Rücksprachen mit dem Gesundheitsamt hätten ergeben, dass bei den aktuellen Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln die Sicherheit und Gesundheit unter anderem beim Schminken der Modelle nicht gewährleistet werden könne. Die Klasse bezweifelte auch, ob in den Räumen der Handwerkskammer der vorgeschriebene Abstand immer eingehalten werden könne. Dazu sagt die HWK: „Durch den nötigen Abstand und wegen der Modelle kann nicht die gewohnte Zahl an Auszubildenden geprüft werden.“ Deshalb müsse die Prüfung später stattfinden.

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