Modepark, Handwerkerpark und Eventhalle Grünes Licht für Bauherren in Völklingen

Völklingen · Ex-Kaufhof, Handwerkerpark Wehrden und Sportzentrum Rinzelrech: Stadtrat bringt Bebauungspläne voran

 Das geschredderte Material wandert in die beim Abriss entstandenen Gruben.

Das geschredderte Material wandert in die beim Abriss entstandenen Gruben.

Foto: Karl-Heinz Schäffner

Vor jeder Bebauung stehen Bebauungspläne. Mit vorwiegend einstimmigen Beschlüssen hat nun der Völklinger Stadtrat die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich einige Gewerbe-Brachen und Leerstände wieder füllen.

Im Brennpunkt des Geschehens steht das Ex-Kaufhof-Areal in der Innenstadt. Der frühere Bebauungsplan fürs City-Center ist den Vorstellungen des Interessenten, der Modepark Röther GmbH, angepasst worden (die SZ berichtete). Der Stadtrat hat den Entwurf bei zwei Enthaltungen gebilligt. Nun steht die vorgeschriebene Beteiligung   der Öffentlichkeit und der zuständigen Behörden an. Wenn da nicht noch gewichtige Einwände kommen, wird der Rat den Plan wohl sehr zügig verbindlich, sprich als Satzung, beschließen.    Die Abrissfirma liegt derzeit in den letzten Zügen, um den Boden für das Projekt zu bereiten. Abrissmaterial wird auf Hochtouren geschreddert, um die entstandenen Löcher wieder aufzufüllen. Bereits am 18. September wird Firmenchef Michael Röther in Völklingen erwartet, um den Kaufvertrag für das Gelände, Preis um die 900 000 Euro, zu unterschreiben.

Die Gewerbebrache entlang der Kurt-Nagel-Straße am Wehrdener Berg soll ebenfalls zu neuen Leben erweckt werden. Der Investor hat nun für seinen geplanten Handwerker- und Dienstleistungspark den Satzungsbeschluss des Stadtrates in der Tasche. Das Gelände soll von der Kurt-Nagel-Straße aus über eine private Erschließungsstraße angefahren werden. Im Eingangsbereich sind drei kleinere Gewerbehallen, im hinteren Bereich dann acht Hallen zwischen 510 und 600 Quadratmetern Grundfläche geplant. „Somit konzentrieren sich die emittierenden Betriebe überwiegend auf den nördlichen Teil des Gebietes“, heißt es in den Erläuterungen.

Das private Sportzentrum am Rinzelrech in Nähe Hermann-Neuberger-Stadion hat bereits wechselvolle Zeiten erlebt. Nun gab der Stadtrat per Satzungsbeschluss grünes Licht für die Einrichtung einer Eventhalle in der ehemaligen Bowling-Arena.  Pächter Taylan Celik kann nun sein Projekt realisieren. Die vier Indoor-Fußballfelder seines Vorgängers hat er unter dem Namen „Soccer Galaxy“ beibehalten. Nun möchte er etwas aus der verwaisten Bowling-Halle machen. Celik plant dort eine Event-Halle für bis zu 300 Personen. Private Feiern wie etwa Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern sollen darin stattfinden.

 Pressekonferenz Vaðlklingen Pressekonferenz zum ehemaligen Kaufhof-Gela§nde in Vaðlklingen am Dienstag (04.04.2017) im Vaðlklinger Rathaus. Im Bild (v.l.): Vaðlklingens Oberbaºrgermeister Klaus Lorig und Michael Raðther, Gescha§ftsfaºhrer der Modehaus Raðther GmbH. Foto: BeckerBredel

Pressekonferenz Vaðlklingen Pressekonferenz zum ehemaligen Kaufhof-Gela§nde in Vaðlklingen am Dienstag (04.04.2017) im Vaðlklinger Rathaus. Im Bild (v.l.): Vaðlklingens Oberbaºrgermeister Klaus Lorig und Michael Raðther, Gescha§ftsfaºhrer der Modehaus Raðther GmbH. Foto: BeckerBredel

Foto: BeckerBredel

In zentraler Lage am Hindenburgplatz vis à vis des Neuen Rathauses hat sich ein weiterer großer Leerstand entwickelt. Der Regionalverband Saarbrücken hat für die Mühlgewannschule, zuletzt noch als Dependance der Hermann-Neuberger-Gemeinschaftsschule genutzt,  keine Verwendung mehr. Das Hauptgebäude, inzwischen unter Denkmalschutz, war 1906 erbaut worden. 1956 wurde eine Turnhalle mit darunter liegenden Funktionsräumen angebaut. Die Saarbrücker Planungsgesellschaft GIU hat inzwischen in einer so genannten Machbarkeitsstudie untersucht, was man mit der früheren Schule anfangen könnte.  Der Stadtrat diskutierte die vorgeschlagenen Varianten. Er kam zum Ergebnis, dass der Anbau samt Turnhalle abgerissen werden solle. Das Hauptgebäude solle dann in einer Kombination von Jugendamt, Familienzentrum und Gemeinwesenarbeit genutzt werden. Damit verbindet sich die Hoffnung, „dass ein privater Investor  auf der Grundlage langfristiger Mietverträge das Gebäude erwirbt und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen übernimmt“. Die Umsetzung steht aber offenbar noch in den Sternen.

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