Unmittelbar vor der Bürger-Informationsveranstaltung haben die Verantwortlichen fürs Völklinger Seniorenresidenz-Projekt ihre Zusammenarbeit besiegelt. In Gegenwart von Oberbürgermeister Klaus Lorig unterzeichneten die beiden Geschäftsführer der "Seniorenresidenz Völklingen Am Alten Rathaus" GmbH & Co. KG, Gabriele Peter-Schön und Daniel F. Dilger, den Pachtvertrag für das Gebäude mit 110 Pflegebetten mit der Alloheim Senioren-Residenzen GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Rainer Hohmann.

Das bundesweit tätige Privatunternehmen mit bereits rund 4000 Mitarbeitern hat sich damit auf 20 Jahre lang in Völklingen gebunden. In der Völklinger Seniorenresidenz sollen nun rund 80 Leute Arbeit finden. Hohmann begründete die Entscheidung für die Hüttenstadt mit der Zentrumsnähe ("alle wichtigen Dinge sind zu Fuß zu erledigen"), der gelungenen Architektur und der Tatsache, dass dieses Projekt "wirklich politisch gewollt" sei.

Bei der anschließenden Informationsveranstaltung kamen die Bürger sehr rasch auf die Kosten zu sprechen. Deshalb noch einige Dinge aus dem vorangehenden Pressegespräch, die anschließend nicht mehr zur Sprache kamen. Helmut Peter, Gabriele Peter-Schön und Rainer Hohmann wollen es möglich machen, dass die Bewohner Haustiere , auch Hunde, in die Seniorenresidenz mitnehmen. Dies bedeute für die Menschen einen hohen, sogar auch therapeutischen, Wert. In gut der Hälfte seiner insgesamt 52 Einrichtungen, so Hohmann, sei dies bereits Praxis. Für Völklingen müsse er dies allerdings noch mit der Heimaufsichtsbehörde abklären.

Architekt Helmut Peter plant aus Prinzip nur lichtdurchflutete Zimmer mit bodentiefen Fenstern und französischen Balkonen. Und er bekennt sich dazu, die Räume großzügiger zugeschnitten haben, als es gesetzlich erforderlich ist: Einzelzimmer sollen so 20 bis 22 Quadratmeter, Doppelzimmer rund 30 Quadratmeter Fläche aufweisen. "Wir werden deshalb nicht teurer sein", versichert Hohmann. Wobei er aber erst in einigen Monaten Tagessätze nennen könne, wenn die Gespräche mit den Pflegekassen abgeschlossen seien.

Mit dem Neubau entfallen rund 30 bisherige Parkplätze, und Völklinger befürchten schon ein Park-Chaos im Umfeld. Helmut Peter versichert hierzu, vom Bauherrn würde den Vorschriften der Stellplatzverordnung ("zu jeder Wohnung gehört ein Stellplatz sowie ein weiterer pro acht Betten") Genüge getan.