Große Freude mit kleinen Tieren"Die Kinder hätten am liebsten die Kaninchen sofort mitgenommen"

Fürstenhausen. Eine Jubiläumsfeier der anderen Art: Interessiert drehten die Besucher ihre Runden. Neben zahlreichen Kaninchenrassen gab es im evangelischen Gemeindehaus in Fürstenhausen an diesem Wochenende eine Vielfalt an Ziergeflügel, Wassergeflügel und Hühnerrassen zu sehen

 Das Hasenfell juckt der kleinen Emely Friedrich in der Nase. Gleichzeitig präsentieren Oliver Kemmer und Chris Dreistadt in Fürstenhausen stolz ihre Ausstellungstiere. Foto: Jenal

Das Hasenfell juckt der kleinen Emely Friedrich in der Nase. Gleichzeitig präsentieren Oliver Kemmer und Chris Dreistadt in Fürstenhausen stolz ihre Ausstellungstiere. Foto: Jenal

Fürstenhausen. Eine Jubiläumsfeier der anderen Art: Interessiert drehten die Besucher ihre Runden. Neben zahlreichen Kaninchenrassen gab es im evangelischen Gemeindehaus in Fürstenhausen an diesem Wochenende eine Vielfalt an Ziergeflügel, Wassergeflügel und Hühnerrassen zu sehen. Zur Feier seines 95-jährigen Bestehens organisierte der Kleintierzuchtverein SR 14 Fürstenhausen am Samstag und Sonntag eine Jubiläums-Jungtiervergleichsschau. Neben dem Gastgeber präsentierten die Mitglieder der Vereine SR 10 Burbach und SR 94 Elm ihre schönsten Jungtiere. Dabei zeichnete sich besonders Andreas Bick vom SR 14 Fürstenhausen aus, der mit seinen Kaninchen die ersten vier Plätze belegte und somit auch den Wanderpokal für die vier besten Kaninchen mit nach Hause nahm. Herbert Scheib, der Ortsvorsteher, hatte die Schirmherrschaft für die Jubiläums-Veranstaltung übernommen. Auch die Stadt Völklingen unterstützte die Veranstaltung finanziell und organisatorisch. "Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass Völklingen unsere Jungtiervergleichsschau so positiv aufgenommen hat und die Fürstenhausener Bürger zahlreich erschienen sind. Damit hätten wir nicht gerechnet", sagte der Vorsitzende des SR 14 Fürstenhausen, Günter Schäffner, voller Stolz. Besonders wichtig war ihm dabei auch der Besuch von Kindern und Jugendlichen. Denn im heutigen Zeitalter sei es sehr schwierig, junge Mitglieder zu gewinnen. "Die meisten sitzen viel lieber vor dem Computer oder dem Fernseher. Kleintierzucht ist ihnen zu viel Arbeit oder liegt außerhalb ihres Interessenbereiches", so Schäffner weiter. Durch Todesfälle verliere der Verein leider oftmals ältere Mitglieder, und es kämen keine neuen hinzu. Dadurch gingen die Mitgliederzahlen stark zurück. Günter Schäffner hat es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern: Regelmäßig nimmt er sich einen Tag Zeit und lädt Kindergärten und Grundschulen ein. Auf diesem Weg will er der Jugend die Natur näher bringen.Im Herbst ist bereits die nächste Aktion des SR 14 Fürstenhausen geplant: Als Ausrichter der Kreisschau Kaninchen und der Kreisschau Geflügel in der Warndthalle Ludweiler am 29. und 30. November setzen sie ihrem Verein die Krone auf. "Wir sind der einzige saarländische Verein, der sich an eine solche Großveranstaltung wagt", erklärte Schäffner.Ludweiler. Kaninchenzucht ist ein Hobby, das man mit Leib und Seele lieben muss", erzählt Hans-Jürgen Laval, der Vorsitzende des Kaninchenzuchtvereins SR 11 Ludweiler. Auch sein Sohn (18) ist mit Begeisterung dabei. "Schon mit drei Jahren hat er angefangen, seinem Großvater zu helfen, und ist dem Hobby bis heute treu geblieben", so Laval weiter. Hans-Jürgen Laval ist auch Leiter der diesjährigen Ludweiler Jungtierschau. Ein ganzes Wochenende lang wurde die Warndthalle zu einem Paradies für Kaninchenliebhaber. Acht Rassen aus acht Farbenschlägen wurden ausgestellt und bewertet. Von Groß-Schin über Havanna bis hin zu deutschen Kleinwiddern war alles dabei. In der Mitte der Halle hatten sich die Ludweiler noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: ein Hasendorf mit zehn Wochen alten Kaninchen. Vor allem die kleinen Gäste waren hellauf begeistert. "Am liebsten hätten sie die Kaninchen sofort mitgenommen", erzählt Laval. "Schade nur, dass wir in unserem Verein keine jugendlichen Züchter haben", so Laval weiter. Kaninchenzucht empfinden viele junge Leute als "uncool". Hinzu komme der Aufwand. Der Landesverband schreibe sogar genau vor, wie groß die Ställe je nach Rasse sein müssten. Erschwert werde das Ganze außerdem durch die Lage in den Wohnsiedlungen. Viele Vermieter erlaubten keine Kleintierzucht. meh

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