Gratisbus statt Badminton-Turnier

Völklingen. Der Völklinger Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig das Ansinnen abgelehnt, in den kommenden drei Jahren jeweils 60 000 Euro für ein Badminton-Turnier in der Hermann-Neuberger-Halle bereitzustellen

Völklingen. Der Völklinger Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig das Ansinnen abgelehnt, in den kommenden drei Jahren jeweils 60 000 Euro für ein Badminton-Turnier in der Hermann-Neuberger-Halle bereitzustellen. Das Koordinationsbüro der Bitburger Open war mit dem Vorschlag an die Stadt herangetreten, das Badminton-Grand-Prix-Turnier 2010 - 2012 (Saar-Lor-Lux-Open) in Völklingen auszurichten. Dabei sollten auch jeweils 15 000 Euro als direkte Unterstützung an den Veranstalter fließen. "Das können wir uns auf Grund der Haushaltssituation im kommenden Jahr nicht leisten", fasste Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) die Stimmung im Stadtrat zusammen.Mindestens bis Ende 2010 sollen dagegen Völklinger Grundschulkinder nach der Ganztagsbetreuung weiter gratis per Bus nach Hause gefahren werden. Dies beschloss der Stadtrat ebenfalls einstimmig. Die rund 30 000 Euro, die dafür pro Jahr notwendig sind, sind eine freiwillige Leistung. Verbindlich muss die Stadt nur für den Transport zu den normalen Schulzeiten sorgen. Noch ein einstimmiger Stadtratsbeschluss: Auch die kleineren Fraktionen im Stadtrat sollen in Aufsichtsräten der Völklinger Stadtwerke mitreden können. Diese Erweiterung der Aufsichtsgremien, die bereits bei der Dachgesellschaft Stadtwerke Holding gilt, soll nun auch auf die Völklinger Verkehrsbetriebe und die Gewerbeansiedlungsgesellschaft ausgedehnt werden. Die Stadt kann dies problemlos tun, weil sich diese Gesellschaften laut Lorig zu 100 Prozent in städtischer Hand befinden.Einstellungs-AusschussSeit dem Jahr 2004 bemüht sich die Verwaltung unter Klaus Lorig bereits darum, dass ihr der Stadtrat erlaubt, Mitarbeiter in den unteren Besoldungsgruppen (bis A 9 beziehungsweise Entgeltgruppe 9) in eigener Regie einzustellen. Im Moment darf das nur bei befristeten Arbeitsverträgen mit maximal sechs Monaten Laufzeit geschehen. Alles andere muss durch die Gremien. Übergangsweise soll sich jetzt ein Fünf-Personen-Einstellungsausschuss (zwei CDU, zwei SPD, ein Linker) um Einstellungen im unteren Tarifbereich kümmern, beschloss nun der Stadtrat. Ab Januar soll eine Arbeitsgemeinschaft aus allen Fraktionen weiter über diese Frage beraten. Die FDP stimmte dagegen, weil ihr nach Angaben der Fraktionsvorsitzenden Denise Baldauf die Beratung über die erwünschte Beschleunigung von Einstellungen bereits viel zu lange dauert.

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