Gemeinwesenarbeit Institution in Wehrden feiert 40. Geburtstag

VÖLKLINGEN · Gemeinwesenarbeit im Völklinger Stadtteil freut sich über frisch renovierte Räume und mehr Platz.

Doppelten Grund zum Feiern hatte am Freitag die Caritas-Gemeinwesenarbeit Wehrdener Berg: Pünktlich zum 40-jährigen Bestehen ist der Umbau ihres Domizils in der Zilleichstraße in Völklingen abgeschlossen. Das städtische Gebäude, das 1956 in dem Stadtteil errichtet wurde, diente früher als Obdachlosenunterkunft. Der Südtrakt, seit 1986 Sitz der Gemeinwesenarbeit, wirkt nun hell und freundlich. Bisher war für die Caritas nur das Erdgeschoss reserviert, nun kann sie alle vier Etagen nutzen. Ein Aufzug wurde eingebaut, im Erdgeschoss bietet ein Veranstaltungsraum etwa 80 Personen Platz. Im Nordtrakt hat die Stadt neun Sozialwohnungen eingerichtet.

Während der zweijährigen Bauphase wurde viel Geld in die Hand genommen. Die Investition von 560 000 Euro in die Sozialwohnungen bezuschusst das Land mit 450 000 Euro, den Rest zahlt die Stadt. Der Umbau des Südtraktes kostet 840 000 Euro: Jeweils ein Drittel dieser Summe übernehmen Land und Bund im Rahmen der Städtebauförderung, ein Drittel muss die Stadt selbst stemmen. Die Verwaltung stellte das Gebäude bisher mietfrei zur Verfügung. Finanziert wird die Caritas-Gemeinwesenarbeit Wehrdener Berg vom Regionalverband, dem Caritasverband und der Stadt Völklingen.

Caritasdirektor Michael Groß verwies darauf, dass die Gemeinwesenarbeit 1979 in zwei Räumen des Pfarrzentrums St. Hedwig begonnen hat. Neben Unterstützungsangeboten sind im Laufe der Jahre auch Netzwerke entstanden. Schulen, Kindergärten, Pfarrgemeinden, Wohnungsbaugesellschaften, Verwaltung und Politik kamen miteinander ins Gespräch. Die Gemeinwesenarbeit entwickelte sich zu einem zentralen Akteur auf dem Wehrdener Berg. Das Angebot reicht von der Hausaufgabenhilfe über das Internetcafé bis zum Kinder- und Jugendtreff. 2018 zählte die Gemeinwesenarbeit 2200 Sozialberatungen.

Bewohner mit schmalem Geldbeutel werden sicher gerne das Angebot annehmen, die schönen Räume für private Feiern wie etwa Taufen zu nutzen. Während des Umbaus musste die Gemeinwesenarbeit in andere Räume ausweichen. Jetzt sind die Mitarbeiter froh zurückzukehren. „Unser Team fühlt sich wohl hier“, betonte Projektleiter Harald Trouvain. Jetzt hätten die Mitarbeiter ideale Voraussetzungen, um die unterschiedlichen Angebote fortzuführen und mit den Bewohnern neue Aktivitäten zu entwickeln. Verstärkt wollen sie sich künftig um die Senioren im Stadtteil kümmern.

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