Gemeinsam für Respekt und Toleranz

Wehrden · Um ein Zeichen für den Frieden, für Toleranz und gegen Hass und Gewalt zu setzen, hat der Interreligiöse Dialogkreis der Stadt Völklingen zu einer Mahnwache in Wehrden eingeladen. Vertreter verschiedener Religionen sind der Einladung gefolgt.

 Bei der Interkulturellen Mahnwache ergriffen auch die beiden Imam Isa Ulus und Tahsin Albayrak (am Mikro, v.l.) das Wort. Foto: Jenal

Bei der Interkulturellen Mahnwache ergriffen auch die beiden Imam Isa Ulus und Tahsin Albayrak (am Mikro, v.l.) das Wort. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Ob in Paris, im Nahen Osten oder in Afrika - an vielen Orten der Welt leiden die Menschen unter Terror und Krieg. Rund 150 Teilnehmer folgten am Freitagnachmittag der Einladung des Interreligiösen Dialogkreises der Stadt Völklingen und demonstrierten in Wehrden mit einer Mahnwache gegen Hass und Gewalt.

Unter dem Motto "Hand in Hand für den Frieden" setzten Moslems und Christen auf dem Wehrdener Platz ein Zeichen für ein weltoffenes Deutschland. Die Vertreter der verschiedenen Religionen sprachen Gebete, in deutscher und in arabischer Sprache. Nach einer Schweigeminute warben die Redner für Toleranz, Offenheit und Respekt.

Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) erinnerte an die Menschen aus über 80 Nationen, die in der Hüttenstadt eine Heimat gefunden haben. Der Verwaltungschef sieht es als Pflicht, Flüchtlinge aufzunehmen, die in anderen Teilen der Welt verfolgt werden. Und das unabhängig von ihrer Kultur oder Religion. "Es ist wichtig, dass wir voneinander lernen und füreinander da sind", sagte Sevim Tasci vom saarländischen Sozialministerium.

Auch Pfarrer Christian Weyer, Superintendent des Kirchenkreises Saar-West, warb für den Dialog der Religionen . Gemeinsam müssten die Werte der demokratischen und freiheitlichen Gesellschaft verteidigt werden. Der islamistische Terror wurde verurteilt. "Der Islam verbietet Gewalt", betonte Rasim Akkaya, der Vorsitzende des Landesverbandes der Türkisch-Islamischen Union (Ditib). Er versicherte, dass sich die muslimischen Gemeinden von jeder Art von Gewalt distanzieren. Nach den offiziellen Reden zündete man Kerzen an, bei einem Tee wurde der Dialog weitergeführt.

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HintergrundDer Interreligiöse Dialogkreis wurde im Jahr 2014 von der Stadt Völklingen gegründet. Damit soll eine Tradition wiederbelebt werden; bereits früher trafen sich die verschiedenen Religionsgemeinschaften zu Gesprächen. Im Dialogkreis vertreten sind die evangelische und die katholische Kirche, die Ditib-Moschee Wehrden , die Moschee Luisenthal, die auch für Völklingen zuständige Alevitische Gemeinde Gersweiler, die Moschee Moltkestraße, der Integrationsbeirat der Stadt und der Saarländische Integrationsrat. Interessierte Bürger sind ebenfalls willkommen. Koordiniert wird der Dialog von der städtischen Integrationsbeauftragten Gülsah Bora. tan

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