Narretei auf dem Heidstock Gardentänzer in jeder Altersstufe

Heidstock · Die Aktionsgemeinschaft Heidstock hatte zur Gala-Kappensitzung eingeladen – mit eigenen Gruppen und mit vielen Gästen.

 Jung und ganz jung Hand in Hand: Garden-Einzug bei der Kappensitzung auf dem Heidstock.

Jung und ganz jung Hand in Hand: Garden-Einzug bei der Kappensitzung auf dem Heidstock.

Foto: BeckerBredel

Diese Einladung ist doch zuckersüß: „Hereinspaziert, hereinspaziert, im Zirkus ist es wunderschön“, heißt es zum Beginn im Tanz der Kleinsten bei der ersten Gala-Kappensitzung der Aktionsgemeinschaft Heidstock (AGH) in der Mehrzweckhalle der örtlichen Grundschule. Bei der bezaubernden Minigarde also, die ihren bunten Schautanz ganz dem Sessionsmotto der AGH gewidmet hat. Es geht um „Clowns und Helden“  wie Super-Mario, Superman, den gar nicht so Dummen August und weitere Figuren in der liebevoll gebastelten Kulisse der Narrhalla.

Nachdem der AGH-Nachwuchs auch noch seine Zugabe getanzt hat, wird erst einmal gerockt. Prinz Hendrik I. nimmt das in die Hand, zum Kings of Leon-Titel „Sex on Fire“ singt der närrische Regent mit seiner Mellie „Es is’ Faasend an der Saar“. Unüberhörbar, und schon kocht die Halle. So recht nach dem Geschmack von Patrick Topp vom Karnevalsverein Die Quassler aus dem benachbarten Saarbrücker Stadtteil Klarenthal-Krughütte, der erstmals eine Sitzung auf dem Heidstock moderiert. Wie‘s kommt? „Sie hatten keinen und haben mal gefragt“, sagt Topp. Anfangs noch ziemlich aufgeregt, später mit ganz viel Spaß. Der tollen Stimmung wegen. Farblich passte der Neue prima ins Bild, tragen Die Quassler doch wie die AGH ihre Jacken mit Rot als Hauptfarbe mit gelbem Revers.

Zurück zum Bühnengeschehen, wo nach dem Tanz der Jugendgarde die erste Büttenrede zu sehen ist. Ohne Bütt, wie es inzwischen üblich ist, aber ganz und gar nicht ohne Witz. Sohn Sören gibt Mama Ramona dabei stets schlitzohrig Kontra. Etwa so: Sie: „Pass uff: Nervige Kinder bekommen später selber nervige Kinder.“ Klar, dass er diese Steilvorlage prompt verwandelt. Der Schwerpunkt der Eigenbeiträge zum Programm liegt klar im Gardebereich. In allen Altersklassen bietet die AGH eine Garde auf, die meist die Themen Marsch und Schautanz bedient. Nur die Jüngsten, die Minigarde, beschränkt sich auf einen bunten Schautanz. Als später die Aktivengarde und das Männerballett „Die Flatschnickel“ ihre bunten Geschichten tänzerisch erzählen, erlebt die Sitzung ihre Höhepunkte. Beide Formationen  haben mit ihren Schautänzen vor Wochen bei der Saarlandmeisterschaft das Publikum begeistert.

Die Büttenredner kommen meist von außerhalb. Mutter und Sohn Symannek, eben genannt, kommen von den Picarda Fräsch, „Lyonerkönigin“ Sarah Jost im schrillen Kostüm aus Saarwellingen. Jogi Moser ist als „De läädisch Archmatz“ auf vielen saarländischen Karnevalsbühnen präsent, bei ihm dreht sich alles um das problematische Zusammenleben mit seiner Angetrauten, die er auch im 20. Bühnenjahr noch liebevoll „Mei Lawiensche“ nennt – der Körperfülle wegen.

Oft zu sehen ist derzeit auch „Fidelius“ Christoph Lesch mit seinem markanten Koffer voller  Verkleidungen und seinem rasanten „dreistündigen Kurzprogramm“, bei dem er tatsächlich ein ganzes Gagfeuerwerk in einen 20-Minuten-Vortrag presst.

Aber auch in der Büttensparte tut sich was bei den Heidstocker Karnevalisten. So treiben die beiden Michaels Killenberg und Molter als „Die Hüfte unn de Hawebraddler“ ihre Späße, die prima beim Publikum ankommen. Gegen Ende steuern dann auch noch die Lerchesänger der Kulturgemeinschaft Pfaffenkopf karnevalistische Musik zum Mitsingen bei. Wem das noch nicht gereicht hat, den bedient kurz vor dem Finale Tommi Leidinger mit seiner Varieté-Show.

Am kommenden Freitag, 2. Februar, gibt es noch einmal die Gelegenheit, eine AGH-Gala-Kappensitzung zu sehen. Die weiteren Termine sind der Kindermaskenball am Sonntag, 4. Februar, ab 14.11 Uhr in der Mehrzweckhalle Heidstock sowie der Fastnachtsumzug am Fastnachtsamstag, 10. Februar, ab 14.11 Uhr.

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