„Ganz viele Sachen entstehen nebenbei“

Luisenthal · „Haupt- und Nebenwege“ hat der Völklinger Maler Horst Reinsdorf die Ausstellung genannt, die er seit Sonntag in seinem Luisenthaler Atelier zeigt. Die Betrachter können dabei sozusagen hinter die Staffelei schauen.

"Es ist ein langer Weg, und man ist nie wirklich fertig. Zu lernen gibt es immer und überall was!": So eröffnet Horst Reinsdorf am Sonntag seine Frühjahrs-Ausstellung "Haupt- und Nebenwege" im Kulturtreff Luisenthal . Im Rahmen der städtischen Reihe "Farbsilben" präsentiert der Maler zu Snacks und Getränken seine Arbeiten. Und eben nicht nur das Ergebnis, sondern auch die vielen kleinen Zwischenschritte, die ihn zu einem Bild leiten: "Der Kreativprozess passiert vorher, nachher ist es Handwerk", sagt er.

Reinsdorf führt sichtlich stolz durch sein Atelier in Luisenthal , in dem sich eine stattliche Zahl seiner Bilder befindet. Dabei erzählt er von seiner Arbeit, die ihn immer wieder in die unterschiedlichsten Richtungen der Kunst treibt: Er illustriert Gedichtbände, kreiert Skulpturen, engagiert sich für Schulkultur, fertigt Linol- und Holzschnitte sowie Radierungen an. Außerdem arbeitet er an Aquarellen und mit Acryl- und Ölfarben - ein breites Repertoire an Ausdrucksformen und Varianten.

In der aktuellen Ausstellung "Haupt- und Nebenwege" gibt Reinsdorf Einblicke in seine (Arbeits-)Welt und auch in seine Arbeitsweise: "Jetzt mol ich mo was - das funktioniert nit." Reinsdorf erklärt, wie er vorgeht, welche Musik er beim Arbeiten gerne hört und wie er letztlich zu einem Ergebnis kommt, das ihn mit Zufriedenheit erfüllt: von ersten Skizzen zu Radierungen , Grafiken oder Schnitten bis hin zum Gemälde. Genau das zeigt die Ausstellung. "Ganz viele Sachen entstehen nebenbei. Und ich will diesmal alles zeigen, was sonst noch so in den Schubladen liegt" - Reinsdorf , bereits seit 40 Jahren malend aktiv, will den Betrachtern einen Blick "hinter die Staffelei" gewähren.

Seine Bilder zeigen das Leben (in und um Völklingen, das ist sein großes Oberthema) in seinen vielfältigen Farben, Formen und Gestalten, dabei immer wieder neu und erfrischend in Szene gesetzt. Die Arbeiten von Horst Reinsdorf anzuschauen, das ist ein vergnüglicher Spaziergang durch eine Welt voller Fantasie.

Die Ausstellung dauert bis zum 28. März. Geöffnet ist sie donnerstags von 14 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 16 Uhr oder nach Absprache unter Tel. (0 68 98) 2 10 90.

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