Der Ball rollt in der Landesliga FV Püttlingen und SV Hermann-Röchling-Höhe streben nach mehr

Püttlingen/Völklingen · () Seit dem 6. November 2016 ist der Fußball-Landesligist SC Altenkessel in Pflichtspielen unbesiegt. Er holte 13 Siege und drei Remis. Zuletzt gab es bei der „französischen Kolonie“ um Trainer Jean-Paul Wundrack mit dem nach Frankreich zurückgekehrten Julien Pinelli und Bilal da Luz, der zur FSG Bous wechselte, nur zwei Abgänge. Dem stehen einige Zugänge aus dem Nachbarland gegenüber. Weshalb Altenkessel, das nach dem Durchmarsch von der Kreis- in die Landesliga dort zuletzt Vierter wurde, für viele ein Anwärter auf einen Spitzenplatz ist. Insofern steht zum Auftakt an diesem Samstag, 18 Uhr, bei Topfavorit FV Bischmisheim gleich ein Knaller an.

Jean-Paul Wundracks Mannschaft wird hoch gehandelt.

Jean-Paul Wundracks Mannschaft wird hoch gehandelt.

Foto: MISCHA

Kleinere Brötchen backt diesmal der SV Geislautern. Mit Jannis Kneip, der zu Saarlandliga-Aufsteiger FV Schwalbach wechselte, hat einer der besten Mittelfeldspieler der Liga den Tabellenachten der vergangenen Saison verlassen. Trainer Bernd Degenhardt muss zudem ohne Yannick Hoffmann (zum SV Friedrichweiler), Tobias Daub (FC Ensdorf), Mike Eggert, Henning Schmidt (beide Karriereende) und die Torhüter Sebastian Barth (SV Karlsbrunn) und Julian Becker (SG St. Nikolaus) planen.

„Mit dieser Vielzahl an Abgängen sind wir ganz schön geschrumpft. Oberstes Ziel ist der Klassenverbleib“, sagt Degenhardt, der mit der Vorbereitung sehr zufrieden ist: „Für uns geht es darum, über die Geschlossenheit unsere Punkte zu holen. Die Moral ist top. Es ist zu spüren, dass die Mannschaft ganz eng zusammengerückt ist.“

Mit Mirco Becker (SC Halberg Brebach) und Matthias Wunn (Spvgg. Quierschied) musste auch der Tabellensechste der Vorsaison, der SV Walpershofen, wichtige Akteure abgeben. Neu-Trainer Dirk Burger, der nebst Rückkehrer Philipp Bäßler (SG Lebach-Landsweiler) acht weitere Zugänge begrüßen durfte, sagt dennoch: „Wir jammern nicht rum. Wir wollen in die obere Tabellenhälfte.“

Einen Mittelfeldplatz peilen der SV Ludweiler und Trainer Micha Groß an. Den Verlust von Maximilian Kassel (SC Friedrichsthal) sollen fünf externe und zwei interne Zugänge auffangen. Der FV Püttlingen hofft nach Rang elf auf ein einstelliges Ergebnis. „Wir wollen zwischen Platz fünf und neun landen“, sagt Michael Alff, der in die vierte Saison als FV-Spielertrainer geht. Die Voraussetzungen für eine Verbesserung sieht er durch die Zugänge gegeben: „Wir haben gute junge Leute bekommen, die viel Potenzial besitzen. Ich habe nun einen Kader von 18, 19 Spielern — und damit Alternativen.“ Er freut sich besonders über Rückkehrer Alexander Bick vom 1. FC Riegelsberg. „Gerade menschlich haben wir mit ihm einen Riesentyp dazubekommen.“

Unerfreulich ist der schwere Rückschlag für Benedikt Blass. Püttlingens Torjäger vom Dienst zog sich in der Vorbereitung einen Innenbandanriss am ohnehin lädierten Knie zu. Dem 28-Jährigen droht wohl das Karriereende. „Das ist ein schwerer Schlag und herber Verlust“, sagt Alff, der im Sturm neben Thorsten Neuwirth und Dominik Karr dank der Neuzugänge Jan Schwindling (VfB Heusweiler) sowie dem aus Uganda stammenden und zuletzt in London wohnhaften Martin Tumusiime aber Optionen besitzt.

Püttlingen startet an diesem Sonntag, 15 Uhr, mit der Partie gegen den SV Hermann-Röchling-Höhe in die Saison. Unter Neu-Spielertrainer Serkan Geldi, der mit Max Hans und Steven Hartmann von Verbandsligist SC Reisbach kam, will sich das langjährige Kellerkind nach oben orientieren. „Zusammen mit Yunis Tasci (Co-Trainer; Anmerkung der Redaktion), der über reichlich Erfahrung verfügt, möchten wir etwas aufbauen, um nicht immer nur nach unten schauen zu müssen“, sagt Geldi. Nachdem der SV Hermann-Röchling-Höhe im vergangenen März durch zwei Elfmeter-Treffer von Daniel Pires de Melo mit 2:1 in Püttlingen gewinnen konnte, gibt sich Geldi angriffslustig: „Den Coup wollen wir auch diesmal landen.“

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