Fuchspark, Hochseilgarten und Co.

Ludweiler · 50 Bürger folgten der Einladung von Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD), um gemeinsam mit einem Planungsbüro Projektideen für eine neue Leader-Region Warndt-Saargau zu sammeln. Profitieren würde etwa auch das Jagdschloss Karlsbrunn.

 Bürgermeister Jörg Dreistadt erklärt das Konzept des neu aufgelegten Leader-Programms. Foto: Jenal

Bürgermeister Jörg Dreistadt erklärt das Konzept des neu aufgelegten Leader-Programms. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Gemeinsam mit dem Saargau bewirbt sich der Warndt um Gelder aus dem Leader-Topf der Europäischen Union. Im Erfolgsfall winken bis zum Jahr 2020 insgesamt zwei Millionen Euro. Nicht die komplette Summe würde in Projekte fließen, 25 Prozent wären für die Deckung der Verwaltungskosten reserviert. Die neue Leader-Region Warndt-Saargau soll sich entlang der deutsch-französischen Grenze von Velsen beziehungsweise Naßweiler bis Fremersdorf erstrecken. "Dieses Gebiet wollen wir gemeinsam mit Ihnen nach vorne bringen", sagte Großrosselns Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ) am Donnerstag während eines Bürgerabends in Ludweiler .

Das Saarbrücker Planungsbüro agl erarbeitet die für die Bewerbung nötige "Lokale Entwicklungsstrategie". Peter Wendl vom agl-Team stellte im Johannes-Calvin-Haus Projektideen vor. Sie reichen von der Modernisierung des Glas- und Heimatmuseums in Ludweiler bis zum deutsch-französischen Markt auf dem Birkenhof. Nach der angestrebten Sanierung könnte sich das Jagdschloss Karlsbrunn zu einem Kulturlandschaftszentrum entwickeln. Und in Geislautern ist die Umgestaltung der Lauterbachmündung in die Rossel angedacht.

Oder wie wäre es mit einem interkulturellen Garten oder einem Industriekulturradweg? An den Nachwuchs wurde ebenfalls gedacht, er würde sich bestimmt über einen Skaterpark in einer Halle des alten Bergwerks Karlsbrunn freuen.

Die Fachleute setzen auf die Mitarbeit der Bürger , ihre Ideen sollen in die lokale Entwicklungsstrategie einfließen. Die rund 50 Besucher ließen sich nicht lange bitten, schnell wurde die Projektliste länger. Ob Fuchspark, Seniorenfitnessparcours oder Hochseilgarten - die Palette der vorgeschlagenen Maßnahmen ist breit gefächert. Auch ein barrierefreier Weg um den Warndtweiher wurde angeregt.

Neben Ideen hatten die Teilnehmer des Bürgerabends auch Fragen mitgebracht, etwa zur Leader-Förderung. Bürgermeister Dreistadt erläuterte die Vorgehensweise. Ein eingetragener Verein, die Lokale Aktionsgruppe, wird gegründet. Dessen Vorstand entscheidet dann über die Höhe der Förderung. "Jeder Bürger kann einen Antrag einreichen", erklärte der Rosseler Verwaltungschef.

Doch soweit ist es noch nicht. Zunächst müssen Warndt und Saargau als Leader-Region anerkannt werden, am 16. Januar muss die Bewerbung bei der Landesregierung in Saarbrücken sein.

warndt-saargau.eu

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort