Frühstück mit Flüchtlingen

Wehrden · Zum Frühstücks-Treffen mit Flüchtlingen hatte die Caritas-Gemeinwesenarbeit Wehrdener Berg eingeladen. Rund 50 Gäste kamen, darunter auch Sozialministerin Monika Bachmann. In persönlichen Gesprächen ging es um Einzelschicksale, denen Bachmann nun nachgehen will.

 Ministerin Monika Bachmann (links) im Gespräch mit Dolmetscherin Dogan Gazalah (Bildmitte) und Semeor Alswidan (rechts) beim Frühstückstreff bei der Caritas in Wehrden. Foto: Becker & Bredel

Ministerin Monika Bachmann (links) im Gespräch mit Dolmetscherin Dogan Gazalah (Bildmitte) und Semeor Alswidan (rechts) beim Frühstückstreff bei der Caritas in Wehrden. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Seit vielen Jahren unterstützt die Caritas-Gemeinwesenarbeit Wehrdener Berg die Bürger des Völklinger Stadtteils. Die Türen in der Zill-eichstraße stehen natürlich auch den im Quartier lebenden Flüchtlingen weit offen. Die Asylbewerber werden beraten, lernen Deutsch, nutzen die Kleiderbörse. "Es wird auch viel gelacht", versichert Projektleiter Harald Trouvain.

Am Donnerstagmorgen herrscht in den Räumen ebenfalls eine entspannte Atmosphäre. Anlässlich der Interkulturellen Woche sind die Flüchtlinge zum Frühstück eingeladen. "Schön, dass Sie gekommen sind!", ruft Gastgeber Trouvain den rund 50 Besuchern zu.

Unter den Gästen sind auch prominente Politiker. Mit Blick auf die Flüchtlingsproblematik loben Sozialministerin Monika Bachmann (CDU ) und Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer. Außerdem betonen die beiden, wie wichtig es für Asylsuchende sei, möglichst schnell die deutsche Sprache zu lernen.

Beim so genannten "Breakfast-Meeting" ist die Kommunikation kein großes Problem. Eine Besucherin übersetzt die deutschen Beiträge in Arabisch, Türkisch und Kurdisch. Schnell zeigt sich: Die Fragen und Probleme, die die Flüchtlinge schildern, lassen sich schlecht im großen Kreis besprechen. Nachdem das Frühstücksbüfett eröffnet ist, werden die Anliegen im persönlichen Gespräch erörtert.

Es geht um Familienzusammenführungen, Arbeits- oder Bildungsmöglichkeiten . Und es geht um Schicksale. Ein Besucher berichtet von seinem abgelehnten Asylantrag. Eine junge Mutter aus Syrien, die mit ihren kleinen Kindern in Deutschland lebt, hat eine Anerkennung. Das heißt: Ihr Mann, der noch in der Türkei feststeckt, kann nachkommen. Doch dafür braucht er ein Visum. Der Prüfungstermin ist allerdings erst für Juli 2016 angesetzt. Hängt die Familie so lange in der Luft? Bachmann-Mitarbeiterin Sevim Tasci, frühere Integrationsbeauftragte der Stadt Völklingen, notiert sich die Kontaktdaten der Hilfesuchenden. Das Ministerium will die Fälle nun prüfen.

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