Früherkennung bleibt das Wichtigste im Kampf gegen Krebs

Völklingen · Viele Informationen hatte das Lungenzentrum der SHG-Kliniken Völklingen und die Experten im Gepäck, als sie dieser Tage zum Infotag eingeladen hatten. Die Fortschritte der Forschung waren zentrales Thema.

Anlässlich des 18. deutschen Lungentags hatte das Lungenzentrum der SHG-Kliniken Völklingen Patienten, Angehörige und Interessierte zu einem Infotag eingeladen. Im Mittelpunkt standen Vorträge über neue Therapiemöglichkeiten beim Lungenkrebs , ergänzende Verfahren bei der Krebsbehandlung sowie die mögliche psycho-onkologische und sozialrechtliche Unterstützung der Patienten. Dabei wurde wieder einmal eines deutlich: Je früher der Lungenkrebs erkannt werde, umso eher könne das medizinisch Notwendige getan werden, wie Professor Dr. Harald Schäfer, Chefarzt des Lungenzentrums Saar, in seinem Einführungsvortrag erklärte.

Bei der Behandlung des Lungenkarzinoms sollten die Spezialisten möglichst eng zusammenarbeiten, so Schäfer. In Völklingen tun sie dies im Rahmen der wöchentlichen "Thoraxkonferenz", bei der Pneumologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Chirurgen gemeinsam das optimale Handeln für jeden einzelnen Patienten festlegen. Auch die Forschung , vor allem in der Pharmaindustrie, mache ständige Fortschritte. "Es tut sich derzeit sehr viel. Aber man muss in jedem Einzelfall schauen, was sich für den Patienten eignet", betont Schäfer. Recht neu ist auch der Begriff der "Immun-Onkologie". Tumorzellen entwickeln Mechanismen, die sich der Kontrolle des Immunsystems entziehen. Durch Eingriffe in das Immunsystem verspricht man sich, die Körper-Abwehr auch auf Tumorzellen ausdehnen zu können. Medikamente aus diesem Bereich sind bereits für bestimmte Tumorarten zugelassen, erläuterte Schäfer.

Ganz wichtig: die Früherkennung von Lungenkrebs . Bei einem Husten, der länger als drei Wochen dauert, bei blutigem Auswurf oder bei starkem Gewichtsverlust sollte man unbedingt den Hausarzt aufsuchen. Über Möglichkeiten der Komplementärmedizin in der Klinik berichtete Oberärztin Mareike Rohling. Sie kann Nebenwirkungen und Symptome mildern.

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