Ein Anfang ist gemacht. Mit dem 2:1-Auswärtserfolg bei der SpVgg EGC Wirges hat Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen am Sonntag nach nur einem Punkt aus zwei Spielen den ersten Saisonsieg eingefahren - und zeigte sich dabei in allen Bereichen verbessert. Hinten sorgten die Rückkehrer Sammer Mozain, der beim Startelfdebüt mit Rouven Weber zentral verteidigte, und der vor der Abwehr agierende Idir Meridja (Urlaub) für merklich mehr Stabilität. Vorne legten Arthur Schneider (24. Minute) und der eingewechselte Pascal Stelletta (78.) die in den torlosen Auftritten zuvor noch vermisste Effizienz an den Tag.

Und dennoch: Mehr als ein Anfang war es nicht. "Es ist immer schöner, wenn man erfolgreich ist. Wir müssen aber aufpassen, dass wir den Sieg nicht zu hoch hängen", will Völklingens Trainer Günter Erhardt vor dem Heimspiel am Samstag gegen die SV Elversberg II (15.30 Uhr) Euphorie gar nicht erst aufkommen lassen. Die U23 des Regionalligisten ist mit drei Niederlagen denkbar schlecht gestartet. Ein Umstand, dem Erhardt aber keinerlei Bedeutung beimisst: "Es geht momentan weniger um die Gegner als um uns selbst. Es geht darum, dass wir noch stabiler werden und uns Stück für Stück weiterentwickeln." Die Partie in Wirges war ein "sehr wichtiger Schritt", so Erhardt - mehr aber auch nicht.

Zumindest defensiv wird es im ersten Saarderby der Saison keine Umstellungen geben. Mozain, der nach langer Auszeit wegen einer Muskelverletzung wieder fit ist, wird auch gegen Elversberg II zentral neben Neuzugang Weber agieren. Auf der linken Außenbahn zeigte sich zudem Philippe Klein in Wirges stark verbessert, rechts hat sich Christian Frank aktuell festgespielt. "Mit der Vorstellung des Defensivverbunds war ich zufrieden, da gibt es keinen Grund, was zu ändern", betont Röchlings Trainer. Es darf sich laut Erhardt aber kein Spieler zu sicher sein: "Es kann jedem passieren, dass er mal nicht spielt." In Wirges galt das für Offensivakteur Stelletta, der aus taktischen Gründen zunächst auf der Bank Platz nahm, nach seiner Einwechslung aber die richtige Antwort gab: "Direkt nach der Pause waren wir zu passiv", sagt Erhardt mit Blick auf die zweite Halbzeit, in der sein Team förmlich um den Ausgleich gebettelt hatte. "Erst nach dem Gegentor sind wir aktiver geworden. Stelletta war dabei ein belebendes Element und ein Paradebeispiel, wie sich ein Spieler nach der Einwechslung zeigen sollte." Der Sieggarant dürfte gegen Elversberg II daher wieder in die Startelf rutschen. Zumal der Einsatz von Arthur Schneider, der mit seinem Flachschuss das erste Völklinger Saisontor erzielte, wegen einer Muskelverletzung fraglich ist.