Feuerwehr-Sirene in Lauterbach hat jetzt Ruh'

Lauterbach · Normalerweise bekommen die Völklinger nicht viel davon mit, wenn die Freiwillige Feuerwehr ausrückt. Sie hören allenfalls die Martinshörner der Einsatzfahrzeuge. Aber Sirenen, die nachts die gesamte Nachbarschaft aus dem Schlaf reißen, werden zur Alarmierung längst nicht mehr eingesetzt; die Wehrleute bekommen ein digitales Signal, wenn sie zum Retten und Löschen gerufen werden.Nur in Lauterbach war das bisher anders: Dort heulte wie in alten Zeiten die Sirene - in Ermangelung eines flächendeckenden Digital-Alarmnetzes.

Es gab sozusagen Funklöcher im Stadtteil, ähnlich wie man es auch beim Handy-Telefonieren im Warndt häufig erlebt.

Das ändert sich jetzt, hat Völklingens Wehrführer Herbert Broy am Freitagmorgen mitgeteilt. Die Funklöcher im Lauterbacher Alarmierungsnetz seien geschlossen worden. Mit einem neuen "DAU", wie Feuerwehrleute den komplizierten Namen des Gerätes abkürzen: "Digitaler Alarm-Umsetzer". In Lauterbach installiert hat ihn der Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehr-Alarmierung, kurz ZRF. "Wir haben das neue System getestet, es funktioniert", sagt Broy - die Wehrleute können nun überall im Stadtteil digitale Signale empfangen. Wenn es irgendwo brennt, wird ab sofort also still alarmiert. Die Sirene ist überflüssig.

Zumindest im Alltag. Abgebaut wird sie aber nicht, sie muss für - hoffentlich nie eintretende - Katastrophenfälle einsatzbereit bleiben. Einmal wöchentlich werden die Lauterbacher sie deshalb weiterhin hören: "Jeden Samstag um 12 Uhr ist Probealarm", sagt Broy.

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