Ludweiler Bürger wollen ihn nicht missen Feuer und Flamme für den Wildpark

Ludweiler · Der Wildpark in Ludweiler wird durch Ehrenamtler am Leben erhalten. Kinder und Erwachsene beteiligten sich nun an einem Spendenlauf.

 Auch 20 Kinder beteiligten sich am Wildparklauf, den die Jungsozialisten zwecks Erhaltung der Einrichtung organisiert hatten.

Auch 20 Kinder beteiligten sich am Wildparklauf, den die Jungsozialisten zwecks Erhaltung der Einrichtung organisiert hatten.

Foto: Andreas Lang/Picasa

Klein, aber fein ist die Anlage. Und viel Lob aus berufenem Munde gab es am Sonntag für die ehrenamtlichen Wildparkretter von Ludweiler. „Ihr Wildpark-Ranger seid die Helden“, so Christiane Blatt bei einem ihrer ersten offiziellen Termine als Völklinger Oberbürgermeisterin beim Wildparklauf der Jungsozialisten in Ludweiler. Dem Team um Ober-Ranger Erik Kuhn, der wie sie der SPD angehört, schreibt sie auf die Fahne: „Ihr habt uns hier ein schönes Kleinod der Naherholung bewahrt.“ Und so hofft sie, dass dies auch als Vorbild für Projekte in anderen Stadtteilen gelten könne.

Ja, und weil auch ehrenamtliche Helden der Stadt zwar Geld sparen können, aber zur Erfüllung der übertragenen Aufgaben auch Penunzen brauchen, bedarf es hin und wieder Aktionen, um Geld zu beschaffen. Die Jusos des Stadtteils, mit ähnlicher Aktion bereits zu Beginn der Wildpark-Rettung aktiv, organisierten also einen erneuten Wildparklauf. Die erwirtschafteten Startgelder sollen den Wildpark-Rangern und dem Projekt zur Verfügung gestellt werden. „Seit Jahresbeginn sind wir dabei, zu planen und zu organisieren“, informiert die Vorsitzende der Ludweiler Jusos, Charlotte Kehl.

Ein Rahmenprogramm gehört schließlich auch dazu: Die „Schnibbler“ schneiden laut und spektakulär Skulpturen aus massiven Holzblöcken. Lautlos dagegen ist mit dem Lasergewehr an der Station gegenüber das Zielen zu üben. In der Jäger-Ausstellung gibt es unter anderem Fuchs und Dachs zwar lebensecht, aber ausgestopft zu bewundern, der Nabu lädt ein, Vogel-Brutkästen zu zimmern, was die Wildparklauf-Besucher gerne annehmen. Klar, dass auch über den Wildpark und seine Tiere einiges zu erfahren ist und auch das Gesellige im Ludweiler Wald nicht zu kurz kommt.

Und damit zum Sport. 20 Kinder gehen zuerst an den Start und werden von den Großen fleißig angefeuert – und so mancher Jungläufer lässt sich vom Klatschen und Rufen förmlich ins Ziel tragen. 32 Meldungen sind für den folgenden Erwachsenen-Lauf eingegangen, auch die werden mit Anfeuerungsrufen durch den Wald getragen.

Was das Ganze eingebracht hat, steht erst in einigen Tagen nach dem Kassensturz fest, wobei nicht nur Bargeld zu zählen ist. „Als Ortsvorsteherin hatte ich noch Kuverts dabei“, so Blatt zum Ende ihrer Eröffnungsrede. Zeiten, die passé sind, denn: „In meiner neuen Funktion muss ich aus meinem persönlichen Budget einen Betrag anweisen lassen.“ Will sie selbstverständlich tun. Einen Dank richtete sie noch an die Schüler des Warndt-Gymnasiums: „Sie haben hier in den vergangen Tagen aufgeräumt.“

Der erste Wildparklauf der Jusos hat in Ludweiler 2014 stattgefunden. Eine Wiederholung der Aktion will die Juso-Vorsitzende Kehl nicht ausschließen, auf einen feste Rhythmus lässt sie sich aber nicht festnageln: „Ob wir dann wieder einen Wildparklauf machen, das entscheiden wir von Jahr zu Jahr.“

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