Festgäste und Mitarbeiter lassen ihre Lebenshilfe hochleben

Ludweiler · Die Lebenshilfe der Warndtgemeinde Großrosseln hat ein ereignisreiches Wochenende hinter sich. Seit 50 Jahren gehen die Helfer ihren unterstützenden Tätigkeiten nach und haben dies am Samstag groß gefeiert.

 Ein wenig hat auch die Kasse geklingelt. Lebenshilfe-Vorsitzende Annerose Lingenfeld, Petra Rosche und Ulrike Lingenfeld (rechts von hinten) verkaufen Wollenes an die Gäste des Festes. Foto: Spieldenner

Ein wenig hat auch die Kasse geklingelt. Lebenshilfe-Vorsitzende Annerose Lingenfeld, Petra Rosche und Ulrike Lingenfeld (rechts von hinten) verkaufen Wollenes an die Gäste des Festes. Foto: Spieldenner

Foto: Spieldenner

Klein und schnuckelig, so war die Jubiläumsfeier der Lebenshilfe der Warndtgemeinde Großrosseln am Samstag. 50 Jahre, eine lange Zeit, in der viel bewegt und vielen, vor allem älteren, geistig behinderten Menschen das Leben ein bisschen verschönt wurde. Annerose Lingenheld, Vorsitzende der Lebenshilfe im Warndt, ist bei Eröffnung zum Tag der offenen Tür sichtlich stolz, den Anwesenden die stattliche Historie präsentieren zu können. Am 23. November 1964 gegründet, war das vorrangige Ziel der Lebenshilfe , "für behinderte Kinder in Großrosseln eine Stätte zu schaffen".

Tägliche Fahrt nach Püttlingen

Auch heute ist die Lebenshilfe diesem Motto treu geblieben, hat sich jedoch das Personenfeld ein wenig geändert: In Großrosseln , beziehungsweise in den Räumen in Ludweiler , werden zwischen 30 und 40 Erwachsene betreut, die alle eine geistige Behinderung haben. Die Hauptaufgabe, so Lingenheld weiter, liegt darin, die Beförderung der Betroffenen in die Werkstätten nach Püttlingen zu gewährleisten. Dazu stehen drei Busse zur Verfügung, mit Fahrern natürlich. "Mir macht das Spaß, mit den Menschen in Kontakt zu kommen und sie zu fahren. Wir haben ein richtig gutes Verhältnis", sagt Fahrer Müller. Auch er ist an diesem Samstag der Einladung zum Tag der offenen Tür gefolgt - natürlich nicht, ohne seine täglichen Passagiere mitzubringen. Was wäre schließlich auch eine Jubiläumsfeier der Lebenshilfe , ohne die Hauptbetroffenen oder "die Kinner", wie die ehrenamtlichen Betreuerinnen sie liebevoll nennen. Viele sind gekommen, zu Gulaschsuppe am Mittag und Kaffee und Kuchen nachmittags.

Feste im ganzen Jahr

"Wir sind immer dabei, wenn gefeiert wird, meinen Jungs gefällt das. Und auch ich freue mich immer, die alten Bekannten zu sehen." Elvira Serf hat geistig behinderte Zwillinge. Zusammen mit ihnen ist sie schon zweiunddreißig Jahre bei der Lebenshilfe Großrosseln - und fühlt sich sichtlich wohl. "Wir machen auch allerhand für die Kinner, Sommer- und Herbstfeste, Weihnachtsfeiern, Faschingspartys. Und wir feiern einmal im Quartal Geburtstage nach. Außerdem gibt es einmal im Monat einen Bastelnachmittag." Alice Müller ist eine der ehrenamtlichen Helferinnen, sie ist bereits seit fünfundzwanzig Jahren dabei. "Einfach ist es nicht immer, aber es macht Spaß. Sie müssen die verstehen wie 15-Jährige oder noch jünger."

Behaglich ist die Stimmung unter den Pavillons, die im Garten der Lebenshilfe aufgestellt wurden. Leise spielt Musik im Hintergrund, es gibt viele gute Unterhaltungen und es wird gelacht. Menschennah, so wie die ehrenamtliche Lebenshilfe der Warndtgemeinden, ist auch ihre Jubiläumsfeier: Zusammen mit den "Kinners", ihren Angehörigen und Betreuern und geladenen Gästen verbringt man einen schönen, in Erinnerung bleibenden Spätsommertag.

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