Fenner Ortsgeschichte im Blickpunkt

Fenne · Anlässlich des 375-jährigen Bestehens des Stadtteils Fenne haben Wolfgang Schöpp und Wolfgang Lorenz eine Ausstellung zusammengetragen, noch bis zum 20. November zu sehen in Gerdis Kaffeekisch beim Kraftwerk.

 Die Initiatoren Wolfgang Lorenz (l.) und Wolfgang Schöpp. Foto: Jenal-

Die Initiatoren Wolfgang Lorenz (l.) und Wolfgang Schöpp. Foto: Jenal-

Foto: Jenal-

Der mit rund 900 Einwohnern kleinste Völklinger Stadtteil blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1640 wird Fenne in der Warndtkarte des Nassauschen Försters Ferger erwähnt. Anlässlich des 375-jährigen Jubiläums haben die Völklinger Heimatforscher Wolfgang Schöpp (75) und Wolfgang Lorenz (64) eine Ausstellung über die Ortsgeschichte zusammengetragen. Die zahlreichen Bilder, Texte und Dokumente, die in Gerdis Kaffeekisch in der Saarbrücker Straße zu sehen sind, stammen aus den Privatsammlungen der beiden Heimatkundler.

Rund 50 Besucher kamen am Donnerstagabend zur Eröffnung. Nachdem Völklingens Ortvorsteherin Monika Roth (parteilos) der Ausstellung viel Erfolg gewünscht hatte, ließ Wolfgang Schöpp die Ortsgeschichte kurz Revue passieren. Er erinnerte an den Fenner Hof, die Stangenmühle, die Glashütte und das Kraftwerk. Auch Süßwaren wie das bekannte Fenner Harz wurden in dem Ort hergestellt.

Beim Rundgang durch die Kantine des Kraftwerks gibt es für die Besucher viel zu entdecken. Werkzeuge und fertige Produkte der Glashütte sind zu sehen. Neben Trink- und Einmachgläsern wurden dort beispielsweise auch Zitronenpressen produziert. Auf einem Bild, um 1900 aufgenommen, präsentiert sich die weibliche Belegschaft der Glashütte in Sonntagskleidung.

Neben zwei Original-Turbinenschaufeln des Kraftwerks ist auch ein von Schöpp gefertigtes Modell des Fenner Hofes ausgestellt. Ein Foto zeigt die ehemalige Fähre in Fenne , auf einem anderen Schnappschuss ist die Kirche St. Antonius in der Saarbrücker Straße zu sehen. Das Gotteshaus musste in den 1960er Jahren der Autobahn weichen. Die Schule existiert ebenfalls nicht mehr.

Doch nicht immer sind die Bagger in den Ort gekommen, um Gebäude abzureißen. Kürzlich hatten die Bewohner des Stadtteils Grund zu feiern, Anfang September wurde der neue Dorfgemeinschaftsplatz vor der Turnhalle eingeweiht. Ein Zettel, der bei der Ausstellungseröffnung verteilt wird, informiert über die nächste Veranstaltung, die dort über die Bühne geht. Am 21. November um 16 Uhr startet der erste Fenner Weihnachtsmarkt.

Die Ausstellungsstücke zur Ortsgeschichte sind noch bis zum 20. November in der Fenner Kaffeeküche zu sehen, montags bis donnerstags von sieben bis 14 Uhr und freitags von sieben bis elf Uhr.

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