„Feinschmecker“ wird in Völklingen fündig
Völklingen · Auf der Suche nach den 500 besten Metzgereien Deutschlands ist das Magazin „Der Feinschmecker“ auch in Völklingen fündig geworden. Die Metzgerei Hachenthal aus der Poststraße wurde auch zur besten des Saarlandes gekürt.
Es sei die Kundschaft, für die man sich das ganze Jahr ins Zeuge lege, aber wenn man solch ein Lob von außen bekomme, sei das natürlich auch eine großartige Bestätigung der Arbeit, freut sich der Völklinger Metzgermeister Eric Hachenthal über die Auszeichnung des in Hamburg erscheinenen Genuss-Fachblattes "Der Feinschmecker ". Die 1919 gegründete Feinkost-Metzgerei Hachenthal gehört nach Ansicht der Redaktion erneut zu den 500 besten der Republik und wurde gar in der Saarland-Rangliste auf Platz 1 gesetzt. Der Metzgerei-Test ist im jüngsten Heft beschrieben.
Die Jury lobt unter anderem Würste (Lyoner, Kartoffelwurst, Merguez), salzige Torten ("können in Lothringen nicht besser schmecken"), den hausgemachten Schinken, aber auch den Mittagstisch sowie die Freundlichkeit und Beratungsleistung des Familienbetriebes, der 16 Mitarbeiter hat. Eric Hachentahl und seine Frau Henni leiten ihn in dritter Generation, mit Tochter Lisa Meyer, die sich auch stark für die Fleischerinnung und die Ausbildung des Nachwuchses engagiert, steht eine potenzielle Nachfolgerin bereit.
Die Hachenthals bedienen eine Stammkundschaft, die auch aus dem Köllertal und dem Raum Saarlouis kommt. Die Lage am Stadtrand mit den Parkplätzen direkt vor der Tür gilt als günstig, der Betrieb ist im eigenen Besitz untergebracht, der generell als kritisch geltende Unternehmens-Standort Völklingen ist für den Chef nicht nachteilig, "denn mit Leistung kann man überall bestehen". Man müsse, um mit den Fleischerei-Großbetrieben mithalten zu können, Qualität und Service bieten und Sonderwünsche erfüllen. Hachentahl sieht sich da mit vielen weiteren Handwerks-Betrieben in einer Gemeinschaft: "Wir kämpfen miteinander und sind verbandelt." Saarländische Kollegen, die er im Wettbewerb der besten Metzger hinter sich lassen konnte, hätten ihm gratuliert. Ein Problem bleibt: Es sei schwer, den Ausbildungsberuf schmackhaft zu machen, vor allem wohl wegen der Arbeitszeiten. Händeringend suche man einen Azubi für den Laden (also Fachverkauf) - "ein Beruf mit Zukunft, in dem man gut verdienen kann", weiß der Chef.
