Eine Zugfahrt, die ist lustig Fast so pünktlich wie die Eisenbahn . . .

Zwei Stunden später als geplant in Völklingen? Mit der Bahn ist das locker zu schaffen.

Ich fahre gerne mit der Deutschen Bahn. Die Züge sind meist pünktlich, der Kaffee schmeckt, das Personal ist freundlich. Natürlich klappt nicht immer alles. Dann schimpft so mancher Reisende mit den Bahnangestellten. Ich schimpfe nicht, die Zugführer und Schaffner können ja nichts dafür. Wenn‘s hakt, nehme ich es sportlich: Auf geht es zum nächsten Reiseabenteuer!

Kürzlich war es wieder soweit. Nach einem Urlaubstag in Köln steht die Rückfahrt ins Saarland an, über Koblenz führt der Weg nach Völklingen. Der gebuchte Intercity fährt mit ordentlich Verspätung in die Domstadt ein, wegen technischer Probleme an der Lok. Auch die Weiterfahrt verzögert sich. Es müsse eine neue Lok angehängt werden, erklärt der Zugführer. Außerdem informiert er über die Umleitung, die wir wegen eines Unfalls nehmen müssen. Kurz darauf rät er dann: Reisende nach Koblenz in einen anderen Zug wechseln! Auf welchem Gleis der abfährt, erwähnt er nicht. Doch am Fahrplan ist ein Ersatz schnell gefunden. Der Alternativzug, so die Auskunft am Bahnsteig, hat ebenfalls Verspätung. Außerdem braucht die Regionalbahn viel länger bis Koblenz als der Intercity. Da sie erst in einigen Minuten kommt, schaue ich noch mal bei dem Zug mit dem Lok-Problem vorbei. Vielleicht konnte er ja schneller als gedacht wieder flott gemacht werden. Tatsächlich, der Zug ist startklar. Der Schaffner lässt mich aber nicht mehr rein, vor meiner Nase wird die Tür zugeschlagen.

Ich nehme den Intercity, der wenig später am selben Bahnsteig einrollt. Eine Mitreisende hat herausgefunden, dass der auch nach Koblenz fährt. Die Umleitung wurde soeben aufgehoben, verkündet eine Lautsprecherstimme im Abteil. Vielleicht sind wir ja sogar schneller am Ziel als mit dem ursprünglich geplanten Zug? Die schlechte Nachricht betrifft die Bordgastronomie: Es gibt nichts zu essen und zu trinken. Und aus der Zeitersparnis wird womöglich doch nichts, wegen technischer Probleme an einem Bahnübergang. Die Hüttenstadt erreiche ich schließlich zwei Stunden später als geplant. Mein Tagesfazit: Köln ist immer eine Reise wert!

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