Insbesondere bei Röchling Ex-Stadtarchivar präsentiert Buch über Zwangsarbeit

Völklingen · (red) Am Donnerstag, 26. April, findet im Völklinger Alten Rathaus die Vorstellung des Buches „Zwangsarbeit in Völklingen“ statt. Referent des Abends und Autor des Buches ist Christian Reuther, ehemaliger Völklinger Stadtarchivar, der darin die Ergebnisse seiner mehrjährigen Recherchen präsentiert.

 Eine private Aufnahme aus dem Sommer 1943 vom Lager im Völklinger Schulzenfeld: Russische Zwangsarbeiter füllen vor dem Tor ihre Strohsäcke mit frischem Stroh.

Eine private Aufnahme aus dem Sommer 1943 vom Lager im Völklinger Schulzenfeld: Russische Zwangsarbeiter füllen vor dem Tor ihre Strohsäcke mit frischem Stroh.

Foto: Sammlung Hubert Kesternich

Das Buch liefert erstmals eine Bestandsaufnahme zu ausgewählten Aspekten der Geschichte der Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges in der Stadt Völklingen. Die zirka 240 Seiten umfassende Monografie erscheint in der stadtgeschichtlichen Buchreihe „Fulcolingas“ des Stadtarchivs Völklingen.

Im Mittelpunkt des Buches stehen die Fragen nach dem Ausmaß des Zwangsarbeitereinsatzes, den Einsatzbereichen und dem dicht gewebten Netz an Unterkünften zur Unterbringung ausländischer Arbeiterinnen und Arbeiter in Völklingen. Außerdem gibt das Buch Antworten auf die Organisation des Ausländereinsatzes bei der Stadtverwaltung und vor allem den Röchling’schen Eisen- und Stahlwerken. Thematisiert werden zudem Opferzahlen und Todesursachen sowie das Ende des Zwangsarbeitereinsatzes und die Spuren der Zwangsarbeit in der Nachkriegszeit.

Die Buchvorstellung findet im Festsaal des Alten Rathauses statt. Beginn der Veranstaltung ist 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Wegen der laufenden Vorbereitungen zum Umzug des Völklinger Stadtarchivs in das Neue Rathaus muss der für den 29. April angekündigte „Tag des offenen Stadtarchivs“ entfallen. Ein neuer Termin wird nach Abschluss des Umzugs angeboten werden, teilte der zuständige Fachdienstleiter Karl-Heinz Schäffner mit.

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