Erst der Krimi, dann die Euphorie

Wehrden · Nach nur einem Jahr in der Oberliga geht es für die Tischtennisspieler des TTC Wehrden zurück in die Regionalliga Südwest. Dort erwartet den kleinen Verein wie vor zwei Jahren eine große Herausforderung.

 Der TTC Wehrden ist mit seinen Spielern Daniel Gissel, Michael Schwarz, Andrey Semenov, Samuel Mabey, Lukas Kurfer und Alexander Fischer (v. l.) ungeschlagener Oberliga-Meister geworden. Foto: Verein

Der TTC Wehrden ist mit seinen Spielern Daniel Gissel, Michael Schwarz, Andrey Semenov, Samuel Mabey, Lukas Kurfer und Alexander Fischer (v. l.) ungeschlagener Oberliga-Meister geworden. Foto: Verein

Foto: Verein

Die Tischtennisspieler des TTC Wehrden hatten am vergangenen Samstag Grund zu Feiern: Sie haben nach nur einem Jahr in der Oberliga Südwest den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht. Ein 8:8 im Duell gegen Meisterschaftskonkurrent TSG Kaiserslautern reichte für den Titel.

Die Kulturhalle in Völklingen-Wehrden stand Kopf, als Alexander Fischer und Andrey Semenov ihren Matchball im abschließenden Entscheidungsdoppel (3:1) vor rund 100 Zuschauern verwerteten. Bei einer Niederlage hätte der TTC in die Relegation gemusst, bei der die Südwest-Oberligisten meist das Nachsehen haben. Sowohl Kaiserslautern als auch Wehrden beherrschten die Saison fast nach Belieben: Der TTC holte unter Trainer Damir Jurcic 14 Siege und zwei Unentschieden (zwei Mal 8:8 gegen Kaiserslautern ). Die TSG patzte aber einmal gegen den TTC Wirges (6:9). "Viele sogenannte Experten hatten uns nicht auf der Rechnung. Aber wir wussten um unser Spielerpotenzial und hatten von Beginn an das Ziel Meisterschaft ausgegeben", sagt Wehrdens Vorsitzender Karlheinz Becker.

Der Regionalliga-Aufstieg war dem TTC bereits vor zwei Jahren gelungen - aber er war gegen die finanziell stärkere Konkurrenz chancenlos und stieg direkt wieder ab. Daher geht Wehrden die Planung für die neue Saison nun überlegt an. "Fest stehen bisher nur die Abgänge von Andrey Semenov und Samuel Mabey", sagt Becker. Semenov schließt sich dem 1. FC Saarbrücken II an, das Ziel von Mabey ist offen. "Auch die finanziellen Möglichkeiten sind die gleichen wie in den vergangenen Jahren. Trotzdem brauchen wir einige potenzielle Regionalliga-Spieler, um eine Chance zu haben", sagt Becker.

Vor zwei Jahren holte der TTC den ehemaligen deutschen Meister Zsolt-Georg Böhm. Doch er alleine konnte nur bedingt helfen. Aktuelle Spieler wie Lukas Kurfer, Daniel Gissel oder Fabian Freytag durften schon Regionalliga-Luft schnuppern, mussten jedoch meist aus Niederlagen lernen. Das Talent Michael Schwarz wird sich auch an das steigende Niveau gewöhnen müssen.

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