Erleben, wie die Kugel plötzlich bergauf rollt

Völklingen. Einen Sachunterricht besonderer Güte bietet die Grundschule Völklingen-Haydnstraße: Dies dokumentierte eine Miniphänomenta-Ausstellung mit 48 spannenden Experimenten im Schulflur und einem Klassenzimmer, das kurzerhand zum Sinus-Saal umfunktioniert wurde. Es begann schon spannend mit Einführung bei der Vorstellung der Miniphänomenta

Völklingen. Einen Sachunterricht besonderer Güte bietet die Grundschule Völklingen-Haydnstraße: Dies dokumentierte eine Miniphänomenta-Ausstellung mit 48 spannenden Experimenten im Schulflur und einem Klassenzimmer, das kurzerhand zum Sinus-Saal umfunktioniert wurde. Es begann schon spannend mit Einführung bei der Vorstellung der Miniphänomenta. "Luft kann vieles bewegen", kündigte Schulleiterin Edeltraud Bennoit den vielen Freunden, Förderern und dem Kollegium der Schule an. Und schon setzten Melike, Jonas, Elisa und Songül dies in die Tat um, als sie auf Kommando einen Tischtennisball mit kräftigem Blasen wie von Geisterhand in der Luft schweben ließen. Schulrat Werner Loyo machte unter dem Motto "Gucken, staunen, ausprobieren" gleich mit und ließ sich mit einer Referendarin in die Schwarze Box entführen, um Schwarz-Weiß-Effekte zu demonstrieren. "Anfassen erlaubt", rief er den Kindern und Eltern zu und ermunterte sie, mitzumachen und ihr Geschick beim Bau von Versuchsanordnungen zu beweisen. "Wir wollen die Kinder neugierig machen. Die Finger müssen tasten und die Hände müssen packen können", umriss Konrektorin Ricarda Vitz die Idee dieser Experimentiermeile. Damit können die Kinder unmittelbare sinnliche Erfahrungen erhalten und naturwissenschaftlich-technische Phänomene erleben und aktiv bearbeiten. Doch nicht nur die Kinder stürzten sich mit Begeisterung auf die Versuchsreihe, auch Bürgermeister Wolfgang Bintz, Fachbereichsleiter Kurt Kasper oder Heinz-Jürgen Godel vom Sponsor Lions-Club Völklingen ließen dem "Kind im Manne" freien Lauf und probierten nach Herzenslust die Stimmgabel im Wasser oder das Prinzip der kommunizierenden Röhren aus. Breit das Spektrum der Versuche: Ob eine Kugelrallye, magnetische Felder, Wärmetaster oder optische Täuschung durch die Kurvenvorgabe - alles wird ausprobiert. Haron aus der vierten Klasse weiß schon Bescheid. Er erklärt geduldig, warum auf einer beweglichen Strecke eine Holzkugel plötzlich bergauf läuft oder warum manche Metalle besser Wärme leiten als andere. Mit dem so genannten Sinus-Saal steht, so Edeltraut Bennoit, "nun ein Fachraum zur Verfügung, wo Inhalte des naturwissenschaftlichen Unterrichts effizienter, anregender und vor allem anschaulicher vermittelt werden können." Und woher kommt der Name Sinus-Saal? Anstoß zu dem Programm Sinus (Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts) gaben 1996/97 Untersuchungsergebnisse, wonach deutsche Schüler deutliche Schwächen im mathematischen und naturwissenschaftlichen Verständnis zeigen.

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