Erfolge gegen Einbrecher

Völklingen · In Völklingen und Großrosseln lässt es sich relativ sicher leben. Es gebe keine Orte, wo man sich nicht hintrauen könnte, und keine Besonderheiten bei Kriminalitätsfeldern, sagt Polizeichef Michael Zapp.

 Die Völklinger Polizei, hier Rüdiger Dillschneider und Susanne Hell vom Kriminaldienst und Inspektionsleiter Michael Zapp (von links), erreichte 2015 eine Aufklärungsquote über dem Landesschnitt – auch dank der Mitarbeit der Bevölkerung. Foto: Ruppenthal

Die Völklinger Polizei, hier Rüdiger Dillschneider und Susanne Hell vom Kriminaldienst und Inspektionsleiter Michael Zapp (von links), erreichte 2015 eine Aufklärungsquote über dem Landesschnitt – auch dank der Mitarbeit der Bevölkerung. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Kein Mord, kein Totschlag, kein Banküberfall - Völklingen und Großrosseln machten im Jahr 2015 bei der Kriminalität glücklicherweise keine großen Schlagzeilen. Das Geschehen in der Mittelstadt und im Warndt blieb im Sprachgebrauch der Polizei "relativ unauffällig". Die Positionen in der so genannten Häufigkeitszahl-Tabelle verdeutlichen das. Diese Tabelle gibt die Zahl der Straftaten im Verhältnis zur Bevölkerung an und gibt Auskunft über die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden. Eine Großstadt wie Saarbrücken mit den vielen Menschen und Tatgelegenheiten sowie Lebach mit der Aufnahmestelle, wo alle Straftaten ums Asyl konzentriert auflaufen (eine Sondersituation), belegen stets Rang eins. Oberthal und Marpingen im Kreis St. Wendel sind immer hinten, also die statistisch sichersten Orte im Land.

Völklingen hielt im Jahr 2015 den für ein Mittelzentrum nicht unüblichen Rang sechs, und das bei zurückgehenden Fallzahlen. Gegenüber dem Jahr 2014 und gegen den Landestrend (plus drei Prozent) nahm die Zahl der polizeilich erfassten Fälle in Völklingen um gut 100 auf 3418 ab.

In Großrosseln stieg die Kriminalität auf niedrigem Niveau um 15 Fälle auf 397, blieb damit aber immer noch unter den Fallzahlen der Jahre 2011 bis 2013. In der Häufigkeits-Tabelle bedeutete dies einen Anstieg von Rang 26 auf Rang 20. Rein statistisch gesehen lebt man in Großrosseln fast doppelt so sicher wie in Völklingen.

Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird nach Überzeugung der Polizei vor allem von Einbrüchen beeinflusst. 2014 war mit 121 Taten in Völklingen ein Rekordwert erreicht worden, 2015 sank die Zahl auf 89 und damit auf das Niveau der Jahre 2012 und 2013. In Großrosseln wurden 32 Einbrüche registriert, einer mehr als im Vorjahr. In diesen Zahlen sind nach Aussage von Susanne Hell, der Leiterin des Kriminaldienstes der Völklinger Polizei , aber auch die gescheiterten Einbruchsversuche enthalten. Susanne Hell und auch ihr kürzlich zum Stellvertreter berufene Hauptkommissar Rüdiger Dillschneider führen den Rückgang der Zahlen auf Fahndungserfolge sowie verstärkte Aufklärung der Bevölkerung zurück. Dank aufmerksamer Nachbarn seien Festnahmen von Einbrechern auf frischer Tat gelungen, freuten sich die Kriminalisten bei der Vorstellung der Kriminalstatistik.

Das Zahlenwerk wird dominiert von der so genannten "Straßenkriminalität". Darunter fällt von der Kirmesrauferei über Sachbeschädigung in Blumenbeeten bis hin zur Autoaufbrüchen quasi "alles unter freiem Himmel". In Völklingen gab es 2015 genau 675 straßenkriminelle Taten (plus 29) , in Rosseln 93 (plus 14). Zurück gingen die Taschendiebstähle, und zwar in der gesamten Region von 92 auf 55.

Die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Völklingen lag mit 58,6 Prozent sogar anderthalb Prozentpunkte über dem Landesschnitt - eine schöne Arbeitsbestätigung für die 20 Mitarbeiter des Kriminaldienstes, der auch für den Bereich der Polizei-Inspektion Bous zuständig ist.

Die von der Polizei als Tatverdächtige ermittelten Personen waren 2015 zu 79 Prozent Erwachsene, zu 18 Prozent Heranwachsende und Jugendliche und zu drei Prozent Kinder.

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