Lokalspitze Völklingen Entrümpeln im Kinderzimmer

Rummms! So geht’s einem, wenn man nicht rechtzeitig loslässt. Schmerzhaft lande ich mit dem Steißbein an der Wand. Nachdem ich mit vollem Körpereinsatz am mit dem Estrich verklebten Linoleum gezogen habe.

Lokalspitze Völklingen: Entrümpeln   im Kinderzimmer
Foto: SZ/Robby Lorenz

Entrümpeln ist angesagt in den Kinderzimmern. Endlich, nachdem die Söhne bereits längst ausgeflogen sind. Aus Räumen, die ganz nach ihren Wünschen gestaltet waren. Zum Beispiel mit Tapeten in Knallgelb und Tiefblau. Dazu ein schwarz-weiß-karierter PVC-Fußboden. Der besagtes Linoleum, das bereits lag beim Einzug ins Gebrauchthaus, kaschierte. Bis in die Dachschrägen hinein dann  alles vollgepappt mit Plakaten und Aufklebern. Die beim Abziehen hässliche Spuren an den Möbeln hinterlassen. Was darf weg? Telefonische Rücksprachen über einige Entfernung ergeben: Eigentlich alles! Das ist ja bei dem giftgrünen Strohhut aus Mallorca keine Frage. Doch andere Erinnerungsstücke vom Kindergartenfoto bis hin zur Grußkarte einer Jugendfreundin heben wir doch lieber in Kisten auf.

Meine Frau und ich sind nicht mehr so jung wie früher. Das merken wir spätestens, wenn wir zentnerschwere Schränke wuchten. An Motivation fehlt’s nicht, während wir von vorzeigbaren Gästezimmern träumen.  Doch man vermisst immer wieder kräftige Jungs, die einst (nach einigem Zureden) mit anpackten. Ein Raum ist nun zumindest leer bis auf die Jutefasern, die es noch vom Boden abzukratzen gilt. Und da gibt’s ja auch noch diese Balkontür, die derzeit zu tief hängt, um Laminat unterzubringen.

Noch einem langen, strapaziösen Wochenende ist jetzt zunächst mal Pause angesagt.  Nun hat auch mein Steißbein Zeit, sich auf einem gepolsterten Bürosessel zu erholen.  

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