Modepark Röther und Weißes Haus Endspurt am Ex-Kaufhof wird verlängert

Völklingen · Schlusstermin jetzt Jahresende. Stadt Völklingen und Modepark Röther haben noch Hausaufgaben zu erledigen.

 Die Bagger stehen schon bereit zum Abriss des Weißen Hauses.

Die Bagger stehen schon bereit zum Abriss des Weißen Hauses.

Foto: Karl-Heinz Schäffner

Der Start zur Wiederbelebung des Ex-Kaufhof-Geländes in Völklingen verschiebt sich laut Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) im Einvernehmen mit dem Investor Modepark Röther GmbH rund zwei Monate nach hinten. Laut Lorig wurde der Termin für den Abschluss der Abbruchmaßnahmen auf den 31. Dezember verlegt. Hauptgrund: Nun kann und soll auch noch das so genannte Weiße Haus abgerissen werden, das als Hindernis am Rande des Baufelds stört. „Bagger haben wir derzeit mehr als ausreichend auf der Baustelle“, betonte Lorig. Die vor Ort tätigen Abbruchunternehmen sollen den entsprechenden Nachtragsauftrag erhalten.

Ursprünglich sollten die Bagger bereits Ende Oktober abrücken und der Boden für den Neubau des Modeparks bereitet sein. Dieser soll im Wesentlichen auf der Fläche des Ex-Kaufhofes und des früheren Parkhauses entstehen. Dabei wäre aber das Anwesen Karl-Janssen-Straße Nr. 4, das so genannte Weiße Haus, als Einzelstück in der Landschaft stehen geblieben. Nach zähen Verhandlungen mit dem Eigentümer kann nun die Stadt das Haus für rund 150 000 Euro erwerben. Wenn sie es jetzt gleich flachlegen lässt, erspart sie sich damit eine teure Giebelsicherung (um die 30 000 Euro). Zudem erhält die Modepark Röther GmbH damit auch mehr Spielraum, um die so genannte Optionsfläche zu vermarkten. Für diesen Bereich vis à vis des Alten Rathauses hat sie sich ein bevorzugtes Erwerbsrecht gesichert. Gleichzeitig erhält die Stadt auch den Raum,.den geplanten neuen Platz zu gestalten, der bis zum Alten Rathaus und dem benachbarten Haus der Fraktionen reichen soll.

Mit Röther ist laut Lorig auch ausgehandelt worden, dass das Unternehmen Zug um Zug mitzieht. So soll das offizielle Baugesuch samt geprüftem Brandschutzkonzept bis Jahresende im Rathaus vorliegen. Röther soll innerhalb dieses Zeitraums auch die Finanzierung des Vorhabens nachweisen. Und bereits Mitte November erwartet der Oberbürgermeister Gestaltungsentwürfe für die Fassade. Lorig: „So etwas wie beim Woolworth-Gebäude wollen wir jedenfalls nie wieder sehen.“

Ursprünglich sollten die Abrissmaßnahmern (ohne Weißes Haus), begonnen im Dezember, bereits Ende April beendet sein. Aber erfreulich ist laut Lorig die finanzielle Entwicklung: Die Kosten einschließlich Sonderfachleuten wieBauleitung und Altlastengutachter seien auf rund 2,8 Millionen Euro veranschlagt gewesen. Davon sollten rund 2,5 Millionen Euro auf die gewerbliche Leistung, sprich die Abbruchunternehmen, entfallen. Nunmehr zeichne sich ab, dass die gewerbliche Leistung lediglich mit Kosten von knapp 1,6 Millionen  Euro, das Gesamtprojekt mit rund zwei Millionen Euro und somit 800 000 Euro unter der Kostenschätzung abgeschlossen werden könne.

Die Kernfläche, auf der Röther starten will, umfasst rund 7600 Quadratmeter Der Modepark schließt sich an die vorhandene Bebauung in der Rathausstraße an. Auf zwei Etagen ist hier eine Verkaufsfläche von jeweils 3200 Quadratmetern vorgesehen. Dem  angeschlossen ist ein Parkhaus mit 1350 Quadratmetern. Es soll über eine Brückenkonstruktion eine direkte Zufahrt zur B-51-Südtangente erhalten.

 Am 18. September unterzeichneten Oberbürgermeister Klaus Lorig (links) und Geschäftsführer Michael Röther den Kaufvertrag.

Am 18. September unterzeichneten Oberbürgermeister Klaus Lorig (links) und Geschäftsführer Michael Röther den Kaufvertrag.

Foto: BeckerBredel

Klaus Lorig zeigt sich guter Hoffnung, dass er noch als Oberbürgermeister den ersten Spatenstich für den Modepark erleben kann. Seine Amtszeit endet bekanntlich am 31. Mai 2018. Dann wird Nachfolgerin Christiane Blatt (SPD) das Projekt zu Ende bringen müssen.

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