Endlich nach Baden-Württemberg

Völklingen · Nach Jahren in der Saarlandliga sind die Faustballer des TV Völklingen in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Jetzt dürfen sie reisen.

 Die Faustballer des TV Völklingen feiern den Aufstieg. Foto: dörr/Verein

Die Faustballer des TV Völklingen feiern den Aufstieg. Foto: dörr/Verein

Foto: dörr/Verein

Baden-Württemberg ist interessanter als Nalbach. Das ist eine der Erkenntnisse, die der TV Völklingen gezogen hat, nachdem seine Faustball-Mannschaft vor Kurzem den Aufstieg in die 2. Bundesliga West klarmachte. In den vergangenen Jahren spielte die Mannschaft von Spielertrainer Oliver Mink ausschließlich in der Saarlandliga und trat dort - der Name lässt es vermuten - nur gegen saarländische Mannschaften an. Das ändert sich nun.

"Dass wir jetzt auch mal in andere Bundesländer fahren können - das macht die Sache natürlich interessanter", gibt auch TV-Spieler Lucas Dörr zu: "Es ist schön, mal gegen andere Mannschaften und auch auf einem ganz andern Niveau zu spielen. Da ist man schon gleich viel motivierter."

Faustball, das ist eine dem Volleyball verwandte Sportart, bei der zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spielern versuchen, den Ball über ein Netz zu befördern. Der TV Völklingen stellt wie jeder Verein zwei Mannschaften - eine im Frühling und Sommer auf dem Feld, die andere im Herbst und Winter in der Halle. Die Feldmannschaft der Völklinger spielt nun schon im dritten Jahr im deutschen Unterhaus, die Hallenmannschaft schaffte es nach mehreren Versuchen in diesem Jahr erstmalig seit 2011 ebenso.

Und dazu war ein echter Aufstiegskrimi nötig. Am vorletzten Wochenende spielte der TV mit dem TV Eschhofen aus Hessen, der SG Griesheim aus Baden und dem TV Dörnberg vom Mittelrhein, die ihre jeweiligen Klassen ebenfalls als Meister beendet hatten, in Eschhofen um zwei Aufstiegstickets. Ohne Kapitän Andreas Ehlen und Spielertrainer Mink gab es sowohl gegen Griesheim (2:3) als auch gegen die Gastgeber (0:3) Niederlagen. Durch den hart erkämpften 3:1-Sieg im letzten und entscheidenden Spiel gegen die Dörnberger war der TV sowohl mit diesen als auch mit Griesheim punktgleich - und stieg nur dank des besseren Satzverhältnisses auf.

"Wir haben schon seit mehreren Jahren das Ziel, wieder aufzusteigen", sagt Lucas Dörr: "Dass es jetzt nach so langer Zeit endlich geklappt hat, hat uns dann selbst ein bisschen überrascht." Grund für die erfolgreiche Saison, in der sich der TV Völklingen die Meisterschaft in der Saarlandliga souverän mit 20:0 Punkten sicherte, sieht er im mannschaftlichen Zusammenhalt seiner Kollegen: "Bei uns passiert es nicht wie in anderen Sportarten, dass ein Spieler einfach mal so den Verein wechselt. Die meisten von uns kommen aus Völklingen, wir spielen seit der Jugend zusammen und kennen uns seit Jahren. Außerdem sind wir auf allen Positionen gut besetzt - wenn dann mal jemand ausfällt, kann man wechseln und macht die Mannschaft dadurch nicht schlechter. Das hat uns diese Saison geholfen."

Im April startet für den TV nun erstmal die Feldsaison auf dem vereinseigenen Rasenplatz, ab Oktober geht es dann auch in der Halle im Unterhaus los. Und das, darüber dürfte sich Lukas Dörr freuen, nicht mehr in Nalbach - sondern in Baden-Württemberg.

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