Das Zimmer mit den drei fest eingebauten geräumigen Katzenverschlägen ist derzeit das Herzstück der Tierauffangstation des Tierschutzvereins Völklingen . Seit Jahresbeginn hat die Stadt dem Verein eine leer stehende Wohnung kostenlos zur Verfügung gestellt, in der die engagierten Tierfreunde Katzen so lange eine Notunterkunft bieten können, bis sie in einer der Pflegestellen , die wir zuletzt in der Saarbrücker Zeitung vorstellten, unterkommen können. Die Anschrift dieser Tierauffangstation möchten die Ehrenamtler aus Sicherheitsgründen nicht nennen.

"In Eigenleistung richten wir die Räume so her, wie wir sie brauchen", so Tierschützerin Melanie Zimmer. Im Falle des Raumes mit den Katzenverschlägen sieht das so aus: Frischer Anstrich für die Wände, dann mit Dachlatten, Schrauben, Scharnieren und Verschlusshaken das Grundgerüst für die Verschläge an Wände, Decke und Fußboden gedübelt. Das Gerüst dann noch mit teurem Katzengitter von der Rolle ausbruchsicher gemacht - fertig. "Das ist eine Tierauffangstation in abgespeckter Version, ganz im Sinne unserer verstorbenen einstigen Vorsitzenden Heike Willié", so Zimmer. 600 Euro an Materialkosten und einiges an Arbeitsstunden haben die Tierfreunde dafür investiert.

Die neue Tierauffangstation ist dringend notwendig, vor allem, weil die Zahl der betreuten Katzen unaufhaltsam steigt. Zimmer seufzt: "Alleine diesen Sommer 100 Tiere, übers Jahr 150 ." Ist in den Pflegestelle kein Platz, kommen die Vierbeiner - meist Katzenmütter mit einem Wurf Jungtiere - in die Auffangstation. Zwei Tage seien die aufgefundenen Tiere im Durchschnitt in der Auffangstation. Damit die Katzenflut möglichst nicht weiter steigt, kämpfen Völklingens Tierschützer ununterbrochen vehement für die so genannte Kennzeichnungspflicht für Katzen . Die besagt, dass alle Tiere außer solchen, die für die Zucht vorgesehen sind, kastriert oder sterilisiert werden sollen.