Basketball Eine Saison im Zeichen des Umbruchs

Völklingen · Die Baskets 98 Völklingen haben nach dem Rückzug aus der 2. Basketball-Regionalliga eine durchwachsene Runde erlebt. Die Truppe von Spielertrainer Gunter Gärtner belegte in der Oberliga Rang acht unter elf Mannschaften.

 Gunter Gärtner (rechts) übernahm nach dem freiwilligen Gang der Baskets 98 in die Oberliga das Traineramt von Alfredo Pecorino. Der 40 Jahre alte Spielertrainer musste die Mannschaft der Völklinger neu aufbauen, da einige Leistungsträger den Verein verlassen hatten.

Gunter Gärtner (rechts) übernahm nach dem freiwilligen Gang der Baskets 98 in die Oberliga das Traineramt von Alfredo Pecorino. Der 40 Jahre alte Spielertrainer musste die Mannschaft der Völklinger neu aufbauen, da einige Leistungsträger den Verein verlassen hatten.

Foto: Andreas Schlichter

Die erste Saison nach dem freiwilligen Rückzug aus der 2. Basketball-Regionalliga in die Oberliga stand für die Baskets 98 Völklingen im Zeichen des personellen Umbruchs. Mit Benjamin Kessler (beruflich nach Bonn), Nael Hatahet (zum TBS Saarbrücken), Edouard Diouf (später ebenfalls zum TBS), Michael Klein, Hamza Alshawa (beide zum TuS Herrensohr), Mathias Schmidt-Liebig (Ziel unbekannt) hatten Leistungsträger den Verein verlassen. Mit Gunter Gärtner, der als Spielertrainer die Nachfolge des bisherigen Trainers Alfredo Pecorino antrat, sowie Denis Zubov und Stefan Grimm hielten nur drei Stammspieler den Baskets die Treue.

Mit einer Mischung aus erfahrenen Zweitmannschafts- und einigen jungen Spielern starteten die Völklinger in eine Saison, die gegen Ende viele Probleme mit sich brachte. Die Baskets 98 belegten mit acht Siegen und zwölf Niederlagen Rang acht unter elf Mannschaften. Ein besseres Abschneiden verspielten sie im Schlussspurt – die letzten sechs Partien gingen alle verloren.

„Wir sind absolut nicht auf dem normalen Leistungslevel. Durch die vielen Ausfälle lief unser Training sehr schlecht“, sagte Spielertrainer Gärtner im Februar nach der 72:79-Niederlage zuhause gegen das spätere Schlusslicht SG Speyer-Schifferstadt. Die Baskets verpassten dadurch den Sprung auf Rang vier. Besser wurde es danach nicht mehr. Krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle machten es Spielertrainer Gärtner unmöglich, konstruktiv zu arbeiten. Anfang März war ihm auch im Heimspiel nach seinem 40. Geburtstag gegen Vizemeister Theresianum Mainz II (79:92) kein Sieg als Geschenk vergönnt.

Am nächsten dran an etwas Zählbarem waren die Völklinger zuvor im Derby beim TBS Saarbrücken gewesen, als sie mit einer Aufholjagd einen 16-Punkte-Rückstand im Schlussviertel ausglichen – am Ende aber mit 67:71 unterlagen. Zu den Höhepunkten der Saison zählte unter anderem das Hinspiel gegen den Aufsteiger, das die Baskets mit 91:74 (50:31) gewannen. Gärtner kam dabei auf 20 Punkte und damit fast exakt auf seinen Saisondurchschnitt, der bei 19,9 Zählern pro Partie lag. Der Routinier war damit sechstbester Oberliga-Werfer, unter den Akteuren mit mehr als zehn Einsätzen sogar drittbester.

Eine der positiven Entdeckungen der Saison war Center Leon Knop. Nicht nur im Spiel gegen den TBS Saarbrücken, als er mit 22 Punkten Top-Werfer war, sondern generell: Mit Stefan Grimm (beide 11,3 Punkte) war er drittbester Korbjäger hinter Gärtner und Denis Zubov (15,9). Mit Christoph Trapp (10,1) erreichte ein weiterer Akteur einen zweistelligen Schnitt.

Bitter verliefen für die Völklinger die Derbys gegen den TuS Herrensohr: Im Hinspiel verloren sie zuhause auf den letzten Drücker mit 80:82. Im Rückspiel ging es noch enger zu – mit der Schluss-Sirene kassierten die Baskets einen Drei-Punkte-Wurf und unterlagen mit 75:78. Die Reaktion auf die Niederlage hätte dann aber nicht besser ausfallen können. Mit dem 95:84-Sieg gegen Meister BBC Montabaur landete Völklingen einen Überraschungscoup – angeführt von Zubov mit 20 und Gärtner mit 19 Punkten. „Es war ein wichtiger Sieg, der uns Luft nach unten verschafft“, sagte Gärtner damals. Danach glückte seiner Mannschaft mit dem 77:75 Ende Januar gegen den TuS Treis-Karden ihr letzter Sieg – Gärtner glänzte mit 28 Zählern.

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