Eine große Chance für Erfolgs-Garant Degenhardt

Ludweiler. Der Fußball-Saarlandligist SV Auersmacher hat einen Nachfolger für den im Sommer nach zehn Jahren aus dem Amt scheidenden Trainer Jörn Birster gefunden. Bernd Degenhardt, bis dahin noch Trainer der Landesliga-Mannschaft, wird Birster beerben, will aber nicht in die sprichwörtlichen Fußstapfen der seit 27 Jahren im Verein tätigen lebenden SVA-Legende treten

Ludweiler. Der Fußball-Saarlandligist SV Auersmacher hat einen Nachfolger für den im Sommer nach zehn Jahren aus dem Amt scheidenden Trainer Jörn Birster gefunden. Bernd Degenhardt, bis dahin noch Trainer der Landesliga-Mannschaft, wird Birster beerben, will aber nicht in die sprichwörtlichen Fußstapfen der seit 27 Jahren im Verein tätigen lebenden SVA-Legende treten."Mir passen diese Teile einfach nicht. Ich will meine eigenen Spuren hinterlassen", sagt der B-Lizenz-Inhaber aus Ludweiler und ergänzt voller Anerkennung: "Jörn wird immer der erfolgreichste Trainer des SV Auersmacher bleiben. Es wird keinen Trainer geben, der dort noch einmal zehn Jahre lang tätig ist. Und es wird auch keinen geben, der hier solche Erfolge feiern kann."

Degenhardt war bei seinem Heimatverein SC Großrosseln selbst so etwas wie Birster für den SVA. Als Jugendlicher und Aktiver spielte er ausschließlich für den SC Großrosseln, bis ihn ein zweiter Kreuzbandabriss im Alter von 26 Jahren zum Aufhören zwang. Später wurde er Trainer der ersten Mannschaft. Nach acht Jahren nahm er sich in der Saison 2006/2007 eine Trainer-Auszeit, nach der er den SV Ritterstraße solange trainierte, bis ein Anruf vom SV Auersmacher kam (2007 bis 2010). Im Sommer 2010 übernahm Degenhardt die Reserve des damaligen Oberligisten und führte sie gleich im ersten Jahr zur Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga Südwest.

"Wir wollten einen Trainer, der auf die Jugend setzt. Und da war Bernd sozusagen unsere Nummer eins", freut sich der SVA-Vorsitzende Klaus Thiel und ergänzt: "Bernd ist ein Trainer, der rhetorisch sehr stark ist und dementsprechend bei der Mannschaft ankommt. Wenn der vor der Mannschaft steht, hört jeder gespannt zu. Sowohl von der Artikulation, als auch vom Fachlichen her ist er überzeugend."

Dass sich Verein und der kommende Trainer konzeptionell nahe stehen, beweist Degenhardts Fokus bei der mittel- und langfristigen Planung: "Mit der zweiten Mannschaft haben wir das Ziel, uns für die Verbandsliga zu qualifizieren. Ich glaube auch, dass Jörn mit der Mannschaft noch den Aufstieg in die Oberliga schaffen kann", erklärt Degenhardt: "Wenn uns beides gelingt, wäre das eine Riesen-Geschichte." Auch wegen dieser Zielsetzung will die Besetzung der Trainerstelle der Zweiten wohl überlegt sein. Laut Thiel befinde sich der Verein in Verhandlungen mit einem potenziellen Nachfolger.

Daran, dass sich der Neue auf dem Trainerstuhl der ersten Mannschaft - obwohl er noch nie höher als in der Landesliga trainierte - dort zurecht finden wird, hat er keinen Zweifel: "Ich arbeite seit 19 Jahren in der Jugendförderung des Saarländischen Fußball-Verbands und seit sieben Jahren auch für den Deutschen Fußball Bund. So ein bisschen was an Fußball habe ich ja mitbekommen", sagt Degenhardt.

Außerdem gibt ihm der Erfolg der letzten Jahre recht. Mit jeder aktiven Mannschaft, die er bisher trainierte, ist er aufgestiegen. Als gutes Omen kann auch gelten, dass er bei seiner ersten Station in Großrosseln 1998 ebenfalls einen verdienten Ex-Trainer des SV Auersmacher ablöste: Heinz Gorius, heute Vorsitzender und Trainer des SV Karlsbrunn. zen

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