Einander grüßen könnte schon helfen

Röchlinghöhe · Wie sie ihren Stadtteil attraktiver machen können, darum ging es den Teilnehmern des Workshops „Check-Up Dorf“ am Donnerstagabend in der Mehrzweckhalle auf der Röchlinghöhe. Knapp 30 Interessierte waren dem Aufruf gefolgt und setzten sich zusammen, um gemeinsam Ideen zu sammeln. Dabei sprachen sie auch den Umgang mit dem Nachbarn an.

 Doris Elisabeth Bremm, Monika Brück, Heidrun Simon, Camilla Kussler und Blandine Zander (v.l.) haben beim Workshop „Check-Up Dorf“ Ideen gesammelt. Foto: Jenal

Doris Elisabeth Bremm, Monika Brück, Heidrun Simon, Camilla Kussler und Blandine Zander (v.l.) haben beim Workshop „Check-Up Dorf“ Ideen gesammelt. Foto: Jenal

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 Einen Ortsteil machen auch Feste attraktiv. 2012 feierte die Röchlinghöhe ihr 75-jähriges Bestehen. ARCHIVFoto: Jenal

Einen Ortsteil machen auch Feste attraktiv. 2012 feierte die Röchlinghöhe ihr 75-jähriges Bestehen. ARCHIVFoto: Jenal

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Vor Wochen waren sie angetreten, um im Bundeswettbewerb "Dorf mit Zukunft" einen Preis zu holen - für Achim Münz, Initiator und Ideengeber für die Teilnahme am Wettbewerb, der dann aber kurz vor der heißen Phase mit dem Ortsrundgang unerwartet im Alter von 44 Jahren gestorben ist.

Für Münz' Nachfolger Ralf Müller und seine Mitstreiter ist es, wie inzwischen bekannt wurde, der vierte Platz geworden. Weil der Wettbewerb aber auf Nachhaltigkeit angelegt ist und die Teilnehmer nach wenigen Jahren Wartezeit erneut antreten können, bietet der Regionalverband Hilfe dabei an, die Fehler oder das, was der Jury nicht so gefallen hat, auszumerzen. Etwa mit einem Workshop mit dem Experten Klaus Kunz, der am Donnerstagabend in der örtlichen Mehrzweckhalle stattfand.

Knapp 30 Interessierte inklusive Ortsvorsteherin Monika Roth hatten sich eingefunden, um Verbesserungsansätze zu finden. Sie musste allerhand Stehvermögen beweisen. Denn wie Kunz in seiner Einleitung informierte, galt es an fünf Stationen je 20 Minuten in kleinen Gruppen bestimmte Themen zu erörtern. Beispielsweise, wie die Vereine im Ort besser zusammenarbeiten könnten. "Wichtig ist dabei, dass sich die Gruppen bei den Stationswechseln nicht untereinander austauschen", schickte Kunz voraus. Heidrun Simon, Doris Elisabeth Bremm, Monika Brück und Camilla Kussler bilden eine der Gruppe. Ihr erstes Thema: Wie finden die Generationen besser zueinander?

Blandine Sander ist hier als "Kümmererin" eingeteilt, sie moderiert das Gespräch und schreibt die wichtigsten Punkte auf. Bremm meint: "Viele Vereine haben sich oft nur auf eine Generation ausgelegt." Der Sportverein sei da vielleicht eine Ausnahme, erörtert die Gruppe. Beim Jugendsportfest seien wenigstens mal Jugendliche und Eltern gemeinsam am Sportplatz. Das Weinfest könnte Treffpunkt der Generationen sein, müsste dann aber attraktiv für alle Altersgruppen gestaltet werden. Großes Problem ist aber wohl, dass die jungen Leute die Röchlinghöhe verlassen, wenn sie ausgehen.

Während sich zu diesem Thema die Pinnwand nur zögerlich füllt, geht es gegenüber fix. Dort geht es darum, Alteingesessene und Neubürger zusammen zu bringen. "Problem: Starke berufliche Belastung" ist dort schon zu lesen. "Einander grüßen" oder "Sich Zeit für die Nachbarn nehmen" als erste Lösungsansätze. Einfach, aber erfolgreich.

Schließlich kommt es dann doch noch zur großen Aussprache. Kunz glaubt, dass durch diese Vorgehensweise mehr und vielschichtigere Antworten zusammen gekommen sind. Was davon jetzt umzusetzen ist, muss die Ortsgemeinschaft entscheiden und aufnehmen. Von der Beteiligung zeigten sich Müller und Kunz etwas enttäuscht, zumal in anderen Orten meist doppelt so viele Teilnehmer dabei sind.

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