Bei seinen regelmäßigen Stadtteil-Touren machte der Ortsrat Völklingen im April Station in Geislautern . Wie Uwe Steffen (CDU ), der stellvertretende Ortsvorsteher, berichtet, bekam das Gremium bei der Ortsbesichtigung auch Bürger-Nöte und -Wünsche vorgetragen. Unter anderem von Alois Ries, dem Inhaber der Josef Apotheke in der Ludweilerstraße. Ries beklagte eine Änderung beim Parken vor seinem Geschäft: Die Stadtverwaltung hatte den Bürgersteig auf Höhe des Hauses 147 - nach dem Ende des Parkstreifens - mit Stab-Pollern abgesperrt. Die Folge: Da die Parkbucht selbst meist bis zum letzten Spitzchen belegt war, hatte kein Autofahrer mehr die Möglichkeit, bis direkt vors Schaufenster an die Apotheke zu fahren. Der Kurzzeit-Parkplatz, den Ries dort für seine Kunden eingerichtet hatte, war unerreichbar geworden. Dieser Parkplatz, erläutert Steffen, liege auf privater Fläche, nicht auf städtischem Grund; er gehöre zum Gebäude, nicht zum öffentlichen Bürgersteig. Für den Apotheker bedeute die Änderung des Parkens einen wirtschaftlichen Nachteil; denn, so Steffen, gehbehinderte Menschen oder die so genannte Laufkundschaft, die nur mal schnell ein Rezept einlöst, seien seit Aufstellen der Pfosten weggeblieben.

Gemeinsam mit Ortsvorsteherin Monika Roth (parteilos) habe er mit Apotheker Ries und mit der Stadtverwaltung gesprochen, sagt Steffen, auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten, die man rasch und kostengünstig verwirklichen könne. Und jetzt, drei Monate später ("nur" fügt Steffen hinzu), habe die Verwaltung eine der möglichen Lösungen aufgegriffen und auch umgesetzt.

Nun ist an der Spitze der Parkbucht eine kleine Sperrfläche markiert. Zusätzlich sitzt dort ein Extra-Pfosten, der auf diesem Straßen-Stückchen Parker abwehrt. Dadurch gibt es einen schmalen Auto-Durchschlupf zum Kurzzeit-Parkplatz vorm Schaufenster . Für den Apotheker und seine Kunden sei so der vorherige Zustand wieder hergestellt - und das Problem gelöst.

Darauf ist Steffen stolz: Das Beispiel zeige, sagt er, dass der Ortsrat ganz besonders bürgernah arbeite. Leider, fügt er an, "fällt jedoch nicht alles in die Zuständigkeit vom Ortsrat."