Ein für die Psyche ganz wichtiger Sieg

Völklingen · Oberligist Völklingen hat Bitburg mit 31:28 besiegt. „Ein großer Schritt in die richtige Richtung“, lobt Trainer Berthold Kreuser.

 Völklingens Mathieu Geoffroy (mit Ball) versucht durch die Bitburger Abwehr zu kommen. Er war in der Schlussphase einer der Spieler, die den 31:28-Sieg klarmachten. Foto: Klos

Völklingens Mathieu Geoffroy (mit Ball) versucht durch die Bitburger Abwehr zu kommen. Er war in der Schlussphase einer der Spieler, die den 31:28-Sieg klarmachten. Foto: Klos

Foto: Klos

In den vergangenen Wochen musste Handball-Oberligist HSG Völklingen viel einstecken. Die Mannschaft habe zwei Gesichter, schaffe es nur zuhause, gute Leistungen zu zeigen, hieß es. Tatsächlich stehen neun Siege und ein Remis in zehn Heimspielen neun Auswärtspartien ohne Sieg gegenüber. Den einzigen Auswärtserfolg gab's beim TV Bitburg. Der war am Samstag in Völklingen zu Gast. Beim 31:28 (18:15)-Sieg des Tabellenzehnten gegen den Neunten Bitburg zeigte Völklingen wieder seine Heimstärke. Trainer Berthold Kreuser lobt, "dass sich die Mannschaft von dem Gerede nicht hat ablenken lassen. Sie hat dem Druck standgehalten. Das freut mich sehr".

Die Partie passte in den Saisonverlauf der Völklinger, die es in der Schlussphase zu einem Aufbäumen schafften, das den Unterschied machte. Kreuser sagt: "Das war sowohl ein glücklicher als auch ein verdienter Sieg. Wir hatten öfters Glück, haben aber auch vor allem in der Abwehr gut gearbeitet. Wenn so zwei Mannschaften aufeinander treffen, darf man nie aufhören. Und das hat meine Mannschaft nicht gemacht."

Aufsteiger Bitburg spielt eine starke Saison, was vor allem am starken Spielertrainer Florian Enders liegt, unter dem der TV laut Kreuser "super Handball spielt. Da macht es wirklich viel Spaß zuzugucken, wenn man nicht gerade gegen Bitburg spielt".

Nach neun Siegen in den vergangenen zwölf Spielen kam Bitburg auch ohne vier verletzte Stammspieler selbstbewusst in die Hermann-Neuberger-Halle. Trotzdem war die erste Halbzeit nicht gerade die spannendste. Bis zum 7:7 wechselte die Führung ständig. Beide Mannschaften gingen das Spiel vorsichtig an, bis sich die HSG ein Herz packte und durch mutigere Angriffe auf 12:7 davonzog. Vor allem die Abwehr wusste zu überzeugen. "Wir haben es in der Deckung geschafft, dass Bitburg unnötige Bälle aufs Tor wirft", sagt Kreuser: "Das war für den Sieg ganz wichtig."

Der Gegner ließ sich aber von der starken HSG-Defensive nicht beirren und kam schnell wieder heran - nach 30 Minuten stand es 18:15 für die Gastgeber.

Halbzeit zwei war unterhaltsamer. Beide Mannschaften wagten mehr, das Spiel war schneller und ansehnlicher. Völklingen blieb bis zum 24:23 in Führung, ließ die Gäste dann aber ausgleichen. Es folgte eine nervenaufreibende Schlussphase. Bitburg gelang erstmals die Führung. Bis zum Schluss konnte sich keine Mannschaft absetzen. "Dass das Spiel vor allem am Ende eng wird, war uns vorher klar", sagt Kreuser: "Ich bin aber vor allem stolz darauf, dass meine Mannschaft zurückgekommen ist, nachdem sie mal hinten gelegen hat. Das war für die Psyche ganz wichtig."

Thomas Jung, Mathieu Geoffroy und Niklas Louis waren am Ende die Spieler, die den Sieg klarmachten. "Man braucht 24 Punkte, um die Klasse zu halten - wir haben jetzt 22. Es sieht also ganz gut aus. Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung", lobt Kreuser.

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