Aufsteiger SV Ritterstraße erwartet 1. FC Riegelsberg Ein Derby-Hit zur Verbandsliga-Premiere

Ritterstraße · Der Aufsteiger SV Ritterstraße erwartet an diesem Sonntag zum Auftakt der Saison den Lokalrivalen 1. FC Riegelsberg.

 Der SV Ritterstraße hat in der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Landesliga Süd gefeiert. Die Mannschaft von Thomas Bettinger (rechts) kassierte in 30 Spielen nur eine Niederlage. Vor dem Start in die Verbandsliga-Runde sagt der SV-Trainer: „Schön, mal nicht als Favorit in jedes Spiel zu gehen.“

Der SV Ritterstraße hat in der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Landesliga Süd gefeiert. Die Mannschaft von Thomas Bettinger (rechts) kassierte in 30 Spielen nur eine Niederlage. Vor dem Start in die Verbandsliga-Runde sagt der SV-Trainer: „Schön, mal nicht als Favorit in jedes Spiel zu gehen.“

Foto: Andreas Schlichter

Nach einer Bilderbuch-Saison in der Fußball-Landesliga ist beim SV Ritterstraße die Vorfreude auf ein neues Kapitel groß. An diesem Sonntag um 15 Uhr bestreitet die Mannschaft von Trainer Thomas Bettinger das erste Verbandsliga-Spiel der Clubgeschichte – und das dazu noch zu Hause im Derby gegen den 1. FC Riegelsberg. „Ich habe mir genau diesen Auftakt vor der Spielplan-Festlegung gewünscht. Dass es jetzt so kommt, freut nicht nur mich, sondern auch unsere Spieler, die in Riegelsberg ihre Wurzeln haben“, sagt Bettinger. Das gilt für Torwart Kai Huwer, die Mittelfeldspieler Steffen Simon, Rouven Lenhard und Tobias Ziegler sowie die Defensiven Christoph Schulze und Cedrik Bock. Die zwei Letztgenannten spielten vorletzte Saison noch in Riegelsberg. Sie kennen also weite Teile der gegnerischen Mannschaft bestens — wobei Bock im Derby gegen den Ex-Club urlaubsbedingt ausfällt.

Bettinger hingegen kehrt nach einem Südfrankreich-Urlaub gut erholt an die Seitenlinie zurück. Er hofft, dass die atemberaubende Heimbilanz des SV Ritterstraße anhält. Seit mehr als zwei Jahren ist der SV daheim unbesiegt. Die letzte Niederlage datiert vom 17. Mai 2015. Es war ein 0:1 gegen den FC Kleinblittersdorf. „Es wäre schade, wenn diese Serie ausgerechnet im ersten Verbandsliga-Spiel reißt“, sagt Bettinger. Er sieht seine Mannschaft im Derby aber als Außenseiter. „Riegelsberg hat erfahrene Spieler, die die Verbandsliga schon kennen, und ist der Favorit – zumal wir beim Sparkassen-Cup 0:2 verloren haben“, erklärt der 42-Jährige.

Riegelsbergs Trainer Axel Kleinefeld wertete den Sieg in der Vorbereitung gegen den SV Ritterstraße durch Treffer von Christoph Debrand und Nico Muchow als „gutes Testspiel, aber letztlich ein Muster ohne Wert“. Nach Rang neun in der vergangenen Spielzeit peilt der 46-Jährige mit dem FC eine Verbesserung an. Von den vielen neuen Jugendspielern hat Sebastian Matznick „eine hervorragende Vorbereitung“ absolviert. Zudem schlüpfe der von Saarlandliga-aufsteiger FV Schwalbach geholte Stürmer Niklas Wagner zusehends in eine Führungsrolle. Und auch der als Ersatz für Cédric Jochum, der nun Spielertrainer des FC Kleinblittersdorf ist, gekommene Verteidiger Stefan Becker (SV Lisdorf) mache seine Sache gut, sagt Kleinefeld.

Ritterstraßes Heimstärke nötigt Kleinefeld Respekt ab. Trotzdem ist er optimistisch: „Der SV Ritterstraße hat eine wahnsinnige Heimbilanz. Aber es kommt auch mal die Zeit, dass so eine Serie reißt. Ich hoffe, wir können dafür sorgen. Wir wollen zumindest nicht verlieren.“ Da Neuzugang Sven Gierke (SC Halberg Brebach) verletzt ist, dürfte Hendrik Wagner im Derby im Tor stehen.

Ritterstraßes Sebastian Dynus muss der FC-Torwart nicht mehr fürchten. Der mit elf Treffern viertbeste Schütze aus der famosen Vorsaison (24 Siege, nur eine Niederlage) wechselte überraschend zu Nordost-Verbandsligist SV Habach. Dafür kamen der Saarlandliga-erprobte Meikel Bender (Spvgg. Quierschied) und die Perspektivspieler Schota Zozoria (SG Köllertal) und Torwart Lars Nehlig (FV Bischmisheim) zum Aufsteiger. Generell traut Bettinger dem kaum veränderten Kader auch in der Verbandsliga viel zu: „Wir wissen, dass wir eine gute Qualität haben. Beispiele wie der SV Auersmacher II oder zuletzt der FC Rastpfuhl haben zudem gezeigt, dass man als Aufsteiger weit oben landen kann. Andererseits ist da das jüngste Beispiel SSV Pachten (mit nur 14 Zählern wieder abgestiegen; Anmerkung der Redaktion), dem wir nicht folgen wollen.“ Er empfinde es als „schön, mal nicht als Favorit in jedes Spiel zu gehen. Das war letzte Saison nicht leicht, weil jeder nur darauf wartete, dass du verlierst“, sagt Bettinger.

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