Einschulung an der Grundschule Bergstraße Ein bisschen Rechnen geht schon jetzt
Völklingen · Schulbeginn an der Grundschule Bergstraße: Mehr als 100 Kinder sind erstmals mit Ranzen und Schultüte in den Klassensaal marschiert.
Einschulungsfeier an der Völklinger Grundschule Bergstraße, mit Schultüten und erwartungsvollen Mienen: Mehr als 100 Abc-Schützen haben dort am Mittwoch ihren ersten Schultag erlebt. Fünf erste Klassen betreut die Schule nun, mehr als in den Jahren zuvor – die Räume für den Unterricht sind knapp geworden.
Foto: BeckerBredelBereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn trudeln die ersten Abc-Schützen mit ihren Eltern auf dem Schulhof ein. Einige schauen noch etwas skeptisch, andere starten voller Vorfreude in den neuen Lebensabschnitt. „Ich war die ganze Nacht wach, weil ich mich so auf die Schule freue“, erzählt Amelie Schöpp. Mit Hilfe der Finger, versichert das Mädchen, könne es sogar schon ein bisschen rechnen. Kostprobe gefällig? „Sechs plus sechs ist zwölf“, verkündet die Erstklässlerin. Auch mit dem Alphabet hat sie sich bereits beschäftigt, problemlos buchstabiert Amelie ihren Nachnamen.
Die Neulinge, die am Mittwochmorgen in der Völklinger Bergstraße ihrem ersten Schultag entgegenfiebern, sind gut gerüstet. Während der Ranzen schon auf dem Rücken baumelt, wird die Schultüte zunächst noch von Mama oder Papa getragen. „Voll gepackt mit Süßigkeiten“, verrät ein Vater mit Blick auf den Inhalt. Von den Tüten der Mädchen grüßen Einhorn und Fee, bei den Jungs stehen Ritter und Polizeiauto hoch im Kurs. Schnell noch ein Handy-Foto fürs Familienalbum und einen Kuss auf die Stirn – dann kann die Feier an der Grundschule Bergstraße/Röchlinghöhe starten.
104 Jungs und Mädchen werden eingeschult, im Vorjahr waren es etwa 80. In der Turnhalle ist der Willkommensgruß in zehn Sprachen zu lesen. Benvenuto! Welcome! Hos Geldiniz!
„Wir alle freuen uns schon auf die tägliche Zusammenarbeit mit euch“, versichert Schulleiterin Cornelia Ney. Hand in Hand wolle man durch das Schuljahr gehen. Gemeindereferentin Jessica Schanno erbittet Gottes Segen für den Nachwuchs. Neben Rechnen, Lesen und Schreiben steht in der Grundschule auch Singen auf dem Stundenplan. Der im November gegründete Schulchor und die Zweitklässler geben einige fröhliche Lieder zum Besten. „Alle Kinder lernen lesen, Indianer und Chinesen. Selbst am Nordpol lesen alle Eskimos. Hallo Kinder, jetzt geht‘s los!“, schallt es durch die Halle.
Nach der Einteilung der fünf Klassen verabschieden sich die Jungs und Mädchen unter Applaus in die Säle. Während die Kinder ihre Mitschüler und Lehrer beschnuppern, plaudern die Eltern bei Kaffee und Kuchen.
Nach dem relativ kurzen Auftakt beginnt heute der Ernst des Lebens richtig. Am zweiten Tag drücken die Erstklässler bereits fünf Stunden die Schulbank. Die Erst- und Zweitklässler werden in der Stadtmitte unterrichtet, ihre älteren Mitschüler lernen in der Dependance auf der Röchlinghöhe. Etwa 75 Prozent der Schüler der Grundschule Bergstraße haben Migrationshintergrund, viele Kinder verfügen nicht über ausreichende Deutschkenntnisse.
Die insgesamt knapp 340 Schüler werden von 22 Grundschullehrern, drei Förderschullehrern und einer Förderschulreferendarin unterrichtet.
