Ehrung für Einsatz bei Organspenden

Saarlouis/Völklingen. Die St.-Elisabeth-Klinik Saarlouis und das St. Michael-Krankenhaus Völklingen sind von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) für ihr Engagement in der Organspende ausgezeichnet worden. Die beiden Krankenhäuser hatten im vergangenen Jahr ihre innerklinischen Strukturen für die Akutsituation einer Organspende weiter ausgebaut

 Gesundheitsminister Gerhard Vigener (Dritter von rechts) überreichte die Auszeichnungen. Foto: SZ

Gesundheitsminister Gerhard Vigener (Dritter von rechts) überreichte die Auszeichnungen. Foto: SZ

Saarlouis/Völklingen. Die St.-Elisabeth-Klinik Saarlouis und das St. Michael-Krankenhaus Völklingen sind von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) für ihr Engagement in der Organspende ausgezeichnet worden. Die beiden Krankenhäuser hatten im vergangenen Jahr ihre innerklinischen Strukturen für die Akutsituation einer Organspende weiter ausgebaut. "Auch die Zusammenarbeit zwischen den Transplantationsbeauftragten, den Stationsärzten und den Koordinatoren der Deutschen Stiftung in Fragen der Spender-Eignung und zur Intensivtherapie in der Akutsituation war beispielhaft", sagte Gesundheitsminister Gerhard Vigener, der die Auszeichnung übernahm. Transplantationsbeauftragte für die St.-Elisabeth-Klinik Saarlouis sind Dr. Gunther Vonderheit und Christoph Oswald, für das St.-Michael-Krankenhaus sind es Dr. Hariolf Schindler und Heike Lachmann. Zu den Voraussetzungen, die die Beauftragten in den beiden Klinikhäusern geschaffen hatten, gehören auch die Kooperationsbereitschaft und Handlungssicherheit, eine sorgfältige Datenerfassung und Datenweitergabe an die DSO, Thematisierung von Organspende und Organtransplantation im eigenen Haus. "Das Marienhaus-Klinikum bekennt sich mit einem eindeutigen Ja zur Organspende , denn als Träger einer konfessionellen Einrichtung und als Christen fühlen wir uns in ganz besonderer Weise verpflichtet, dem leidenden Menschen zu helfen und den akut lebensbedrohlich Erkrankten nach besten Möglichkeiten zu therapieren", erklärte der Ärztliche Direktor Dr. Klaus-Peter Reimund. Die beiden Kliniken gehören zur Krankenhaus-Kategorie "C", das sind Häuser ohne Neurochirurgie. Bundesweit gibt es davon 1199 Krankenhäuser, aber nur 469, und damit 39,1 Prozent, beteiligen sich am Organspendeprogramm der DSO. Dagegen arbeiten alle 38 Universitätskliniken in Deutschland intensiv mit der DSO zusammen, die Universitätsklinik Homburg ist im Saarland das Zentrum für Organspende . Zwar haben 2007 insgesamt 16 Personen pro eine Million Einwohner nach dem Tode ihre Organe gespendet, wobei das Saarland gar mit 20 Organspenden über den Bundesdurchschnitt liegt, aber die Zahlen für 2008 sind rückläufig. "Laut einer Umfrage sind über 80 Prozent der Bevölkerung für Organspende , aber nur zehn Prozent haben einen Ausweis", erklärte Dr. Vonderheit im Gespräch mit der SZ. Dabei würde es die Situation leichter machen, wenn der Organspendeausweis wenigstens ausgefüllt wäre. "Den Angehörigen erspart man damit eine schwere Entscheidung, denn der Ausweis schafft klare Verhältnisse", sagte Vonderheit. Auf dem Ausweis kann man einer Organspende ausdrücklich zustimmen oder auch widersprechen.

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