Gefahrenstellen im Völklinger Stadtwald Drei Radrennpisten rufen Warner auf den Plan

Völklingen · Kritiker wirft Völklinger Stadtverwaltung vor, sie tue nichts gegen die illegalen Wege. Mitarbeiter weisen die Kritik zurück.

 Die Erbauer dieser illegalen Radstrecke haben sogar Hindernisse errichtet, um sich dort austoben zu können. Mitarbeiter der Stadt sagen, sie hätten die Anlagen schon wiederholt beseitigt.

Die Erbauer dieser illegalen Radstrecke haben sogar Hindernisse errichtet, um sich dort austoben zu können. Mitarbeiter der Stadt sagen, sie hätten die Anlagen schon wiederholt beseitigt.

Foto: Fredy Dittgen

Drei illegale Radrennstrecken im Völklinger Stadtwald ärgern einen SZ-Leser. Die Strecken nahe des Hundedressurplatzes sind angelegt und sogar mit befestigten Kurven und Schanzen versehen. Sie enden auf einem von vielen Fußgängern genutzten Weg nach Püttlingen. „Mountainbiker rasen diese Strecken hinunter und bringen Spaziergänger in Gefahr“, sagt der Leser. Vor Jahren sei die erste Strecke angelegt worden, die beiden anderen im Laufe der Zeit gefolgt. Der Leser sagt, er habe die Völklinger Verwaltung mehrfach auf die Strecken aufmerksam gemacht, doch nichts sei passiert.

Von dort kommt Widerspruch. Sowohl Ulf Hoffmann, Fachbereichsleiter Öffentliche Einrichtungen, als auch Verena Lamy, Fachdienstleiterin Forstwirtschaft, weisen den Vorwurf zurück. „Wir wissen schon seit mehr als zehn Jahren von diesen illegalen Strecken und haben immer wieder etwas dagegen unternommen“, sagte Hoffmann bei einem Ortstermin mit der SZ. So habe die Stadt die illegalen Strecken mehrfach beseitigt. „Wir haben die Strecken freigeräumt, die Schanzen entfernt, die Kurven eingeebnet, die Fahrradvereine aus Püttlingen und Völklingen angeschrieben und darauf hingewiesen, dass solche Strecken illegal sind“, sagt Verena Lamy. Hoffmann und sie betonen allerdings, dass die Fahrradvereine nichts mit den illegalen Strecken zu tun haben. „Das waren wohl nicht organisierte Mountainbiker, die eine sportliche Herausforderung suchen“, sagt Lamy. Der Abbau der Strecken sei zu einer Sisyphusarbeit geworden: „Sie wurden anschließend über Nacht immer wieder aufgebaut“, sagt Hoffmann. Schlimmer noch: Es habe mehrfach kriminelle Aktionen gegeben. So seien dort Schnüre und sogar Drahtseile gespannt worden. „Das war lebensgefährlich, denn die Mountainbiker rasen mit 50 bis 60 Stundenkilometern den Berg hinab“, sagt Hoffmann. Die Stadt schaltete die Polizei ein. Es gab demnach sogar Nachtschichten, um illegale Fallensteller dingfest zu machen. Deshalb versichern Ulf Hoffmann und Verena Lamy, dass man den Bereich um den Hundedressurplatz im Auge behalten werde.

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