Die Songs sind noch in jeden Ohr

Völklingen. Die wenigsten der knapp 1000 Zuschauer beim jüngsten City-Open-Air im Völklinger Pfarrgarten werden sich an den Agententhriller erinnern, der den damals jugendlichen Christoph Gottschalk und seine Kumpels so fasziniert hat, dass sie ihre Schüler-Rockband nach ihm benannten: The Ipcress

 Rund 1000 Zuhörer verfolgten den Auftritt von The Ipcress im Völklinger Pfarrgarten. Foto: Becker & Bredel

Rund 1000 Zuhörer verfolgten den Auftritt von The Ipcress im Völklinger Pfarrgarten. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Die wenigsten der knapp 1000 Zuschauer beim jüngsten City-Open-Air im Völklinger Pfarrgarten werden sich an den Agententhriller erinnern, der den damals jugendlichen Christoph Gottschalk und seine Kumpels so fasziniert hat, dass sie ihre Schüler-Rockband nach ihm benannten: The Ipcress. Die rockigen Titel, welche die Band noch immer mit sehr viel Enthusiasmus spielt, stammen aus derselben Zeit. Doch anders als der spannende Film sind die zeitlosen Songs noch jedem im Ohr, wie sich am Donnerstagabend im Pfarrgarten herausstellte."Schön, dass ihr hier seid und bei diesem Wetter den Weg zu uns gefunden habt", begrüßt Bandleader Gottschalk die zögerlich eintreffenden Zuschauer. Noch kurz vor der Veranstaltung hatte es geregnet, und so zeigte sich bereits jetzt, dass deutlich weniger als die 1500 Gäste in der Vorwoche kommen würden. Im Eröffnungstitel schwang so ein bisschen die Hoffnung mit, dass es wenigstens während des Konzertes trocken bleiben sollte, und der Song "Summer in the City" verfehlte seine Wirkung nicht. Übrigens hat sich The Ipcress erneut musikalisch verstärkt. Zu Gottschalk, Gitarrist "Grobix" Klaus-Peter Grob, Django Faas an der Hammondorgel, Bassist Achim Schank und Schlagzeuger Michael Bitz und Percussionist "Sherif" Hans-Jörg Nägel ist die Saxofonistin Andrea Zirbes-Horr gestoßen. Für Grobix gibt es den ersten Szenenapplaus des Abends, als er sein Solo zu "Black Magic Woman" gespielt hat, von Procul Harum gab es zunächst einmal nur den unbekannteren Song "Homberg". "A whiter Shade of Pain" sollte erst später folgen. Die Beschränkung der Ipcresses, nur rockige Titel zu spielen, die spätestens 1968 entstanden sind, lässt es immer noch zu, ein vielseitiges Programm zu gestalten. Schließlich waren die Musiker selten so kreativ wie in jener Zeit, und wie die "60's Revival" können auch Gottschalk und seine Freunde auf ein wahres Füllhorn mit Superhits zurückgreifen. Da reihen sich "Substitute" von The Who und "Come Together" von den Beatles an den beim amerikanischen Armeesender AFN während des Vietnamkrieges am meisten gewünschten Titel "We gotta get out of this Place". Peter Wenzel von den 60's ist übrigens auch im Publikum und genießt die dargebotenen Hits aus seiner Jugendzeit. "Die machen das gut", lobt der Kenner. Mit "Nights in white Satin" von Moody Blues läuten The Ipcress ihr Finale ein und während die Wunderkerzen kleine Sterne in die Nacht sprühen, singt Gottschalk längst nicht mehr alleine. Bei der Stelle "Yes I love you" stimmen fast alle im Pfarrgarten ein - so inbrünstig wie der Ipcress-Frontman selbst. Nächsten Donnerstag spielt die Band "Groove Bandits" mit Gitarrist Eddie Gimmler und Sängerin Laura Maas im Völklinger Pfarrgarten. Los geht es wie immer um 19.30 Uhr, Eintritt frei.

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