Die Muntermacher aus Ludweiler

Ludweiler. Der Fastnachtssonntag in der Region trägt seit langem Lila. Das ist die Vereinsfarbe, mit der sich die Ludweiler Beele's von anderen Karnevalsgesellschaften abheben. Und auch auf Schönheit legen sie großen Wert, die rund 450 bei den Beele's organisierten Bürger. Wie schon der Vereinsname, abgeleitet vom französischen "Les belles", sagt

Ludweiler. Der Fastnachtssonntag in der Region trägt seit langem Lila. Das ist die Vereinsfarbe, mit der sich die Ludweiler Beele's von anderen Karnevalsgesellschaften abheben. Und auch auf Schönheit legen sie großen Wert, die rund 450 bei den Beele's organisierten Bürger. Wie schon der Vereinsname, abgeleitet vom französischen "Les belles", sagt. Schön bis ins letzte Detail soll er werden, der kommende Umzug am 14. Februar. Rund 1600 Teilnehmer werden erwartet, und bei gutem Wetter sind bis zu 40 000 Zuschauer drin. Die werden dann auch erstmals erleben, dass sich der Zug auf einer Strecke von rund einem Kilometer selbst begegnet. Die Gruppen, Wagen und acht (!) Kapellen werden nämlich vom Wendepunkt Wasserwerk aus wieder zum Marktplatz zurückgeführt - mit dem Effekt, "dass sich die Teilnehmer endlich mal untereinander sehen können", sagt Zugleiter Thomas Laval.Laval ist mit Mitstreitern in die SZ-Redaktion Völklingen gekommen, um zu erläutern, wie man einen solchen Riesen-Gaudiwurm über Jahrzehnte hinweg am Leben hält. Denn Schönheit hat auch ihren Preis, kostet rund 100 Euro Aufwand pro Umzugsteilnehmer. Und sie macht ganz gewaltig Arbeit, wie Gaby Wahlen-Laval, Heidi Bertram (Frauengruppe Brass-Band Ludweiler), Sabine und Andreas Barth (Umzugsgruppe Die Luftikusse) erzählen. Schon im Frühjahr geht es los mit dem Entwerfen und dem (eigenhändigen) Nähen der Kostüme. Da kann es auch mal knifflig werden. Wenn man zum Beispiel Tausende von Wasserbomben auftreiben und ohne Schaden an der Kleidung befestigen muss. Und es kann es auch mal den Prinzen treffen. "Unser Hans-Jürgen Schütz ist der erste Prinz, der seinen Wagen selbst bauen muss, weil er Leiter des Wagenbau-Teams ist", verrät Laval schmunzelnd. Die Ludweiler Gastfreundschaft gilt mittlerweile als legendär. Wer beim Umzug weiter schön bleiben will, muss so manches angebotene Schnäpschen ausschlagen. Und wer sich als Gast ein wenig revanchieren will, kann zum Beispiel Pins und Umzugspüppchen (Preis jeweils 2,50 Euro) kaufen.Nilpferde sind einfach zu groß für den heimischen Lauterbach. Warum man nun Nilpferd-Püppchen als Maskottchen für den Umzug ausgewählt hat? "Sie zeigen das Lächeln eines Karnevalisten, kombiniert mit dem Stolz eines Beele's", sagt Elferratspräsident Hans Agostini. Agostini ist sicher auch als Umzugs-Kommentator am Fastnachtssonntag nie um einen flotten Spruch verlegen.

Auf einen BlickDer Umzug am Fastnachtssonntag ab 13.31 Uhr gilt als ein Höhepunkt des närrischen Treibens in der Region. Thomas Laval hat als Zugleiter erlebt, wie sich die Teilnehmerzahl in 20 Jahren von 800 auf 1600 verdoppelte. Doch schon vorher bieten die Beele's ein volles Programm: von der Super-Oldie-Nacht (23. Januar) über Seniorensitzung (31. Januar), Prunksitzung (6. Februar) bis hin zur Kinderfastnacht (7. und 16. Februar). er

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