Drei Bands spielen im Wechsel auf Die Ludweiler Beele’s lassen es krachen

Ludweiler · Über sieben Stunden Tanzmarathon mit Live-Bands bei der Oldie-Nacht in der proppenvollen Warndthalle.

 Rund 1000 Tanzbegeisterte trafen sich in der Ludweiler Warndthalle.

Rund 1000 Tanzbegeisterte trafen sich in der Ludweiler Warndthalle.

Foto: Thomas Seeber

Weit nach Mitternacht rocken sie noch einmal gemeinsam, die Bands Roomservice und Foolin Around, die gemeinsam mit DJ Raval bei der Oldie- und Schlagernacht der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele’s für einen schier unendlichen Tanzmarathon gesorgt haben. Wer die dazu nötige Ausdauer mitgebracht hat, hatte mehr als sieben Stunden lang Gelegenheit, ausgelassen zu tanzen. Und das Dank des fliegenden Wechsels auf der Bühne ununterbrochen und pausenlos.

„Wir sind ausverkauft“, freut sich schon recht früh am Abend Beele‘s-Präsidentin Tanja Baschab. Wie viele da zahlenmäßig in der Halle sind, vermag sie nicht zu sagen. Schätzungsweise sind es aber fast 1000 Musikbegeisterte, die dort zeitweise den größten Chor der Region bilden. Mitsingmaterial dazu gibt es genug. „Er gehört zu mir“ – jeder kennt‘s, DJ Raval legt‘s auf. Und der 1000-Kehlenchor vermag es sogar, die laute Beschallungsanlage zu übertönen. Alle mit Marianne Rosenberg: „Er gehört zu mir, wie mein Name an der Tür.“ Spätestens zu „Nanana-Nanana“ bleibt kein Mund mehr stumm. Gut: Beim schrillen „Uhu“, das die Zeilen „Ist es wahre Liebe,“ und „die nie mehr vergeht?“ verbindet, jagt es so manchem eine Gänsehaut über den Rücken. Doch dieser ausgelassenen Stimmung kann sich jetzt kaum noch jemand entziehen.

Bald darauf Bandwechsel. Roomservice lassen sofort keinen Zweifel daran, dass jetzt erstmal gerockt wird. „It‘s my Life“ von Bon Jovi ist dran, gejagt vom Steppenwolf mit „Born to be wild“. Und Sängerin Jenny schießt gut gelaunt noch ein „Walking on Sunshine“ hinterher.

Als später Foolin Around loslegen, kracht es ununterbrochen weiter. „Hey, Aloha hey-a-hey“, die Mitsinghymne von Achim Reichel. Münchner Freiheit passt da vom Jahrgang her genau dazu. „Ohne Dich schlaf ich heut‘ Nacht nicht ein.“ Weil die Oldienacht bis weit nach drei Uhr früh dauert, wird zum Schlafen auch nicht mehr viel Zeit bleiben. Da das Sextett sowohl jüngere Hits wie die von Revolverheld als auch Oldies im Repertoire hat, bleiben nur wenige Wünsche offen. Und dann noch eine Überraschung. Zusätzlich zum Tanzsaal füllt sich auch die Bühne – die Marchingband Völklingen gibt ein Intermezzo. „Wir haben extra ein Programm zum Thema Oldies einstudiert, Foreigner, Kansas und so“, so Trompeter Duncan Hell vorab.

Nur die vielen Ehrenamtlichen der Beele‘s finden kaum  Zeit für ein Tänzchen. Rund 100 sind es, wie Silvia Kuhn, die Pressesprecherin der Beele‘s, informiert. Klar, denn wer gerade nicht tanzt oder singt, stillt Hunger und Durst, die fleißigen Beele‘s-Hände schaffen’s bei. Präsidentin Baschab ist begeistert vom tollen Zuspruch bei  der Beele‘s-Veranstaltung. „Ausverkauft und schon relativ früh am Abend eine ansehnliche Kulisse und tolle Stimmung“, das sei doch eines Jubiläums würdig. Nicht nur, dass so gut wie der ganze Ort in die Warndthalle gepilgert ist: „Da sind auch wieder viele Besucher von außerhalb mit dabei“, hat Schatzmeister Thomas Laval beobachtet und ein Blick über die Kfz-Kennzeichen im Umkreis der Halle unterstreicht dies.

Nach geglücktem Zusammenspiel von Foolin Around und Roomservice spielen die Erstgenannten das letzte Live-Set des Abends. Noch einmal eine Dreiviertelstunde Vollgas mit voller Rockbandbesetzung. Als der Stundenzeiger der Uhr die Zwei weit hinter sich gelassen hat, übernimmt DJ Raval noch einmal das musikalische Geschehen für eine Stunde. Viertel nach Drei soll Schluss sein, was für das Bühnengeschehen auch mehr oder weniger eingehalten wird. Doch die Erfahrung aus einem Vierteljahrhundert Oldienächte bei den Beele‘s hat gezeigt, dass sich die Halle dann noch lange nicht leert.

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