Völklingen kassierte dritte Niederlage in Serie Die HSG findet zu wenige Lösungen

Völklingen · Die HSG Völklingen hat in der Handball-Oberliga die dritte Niederlage in Folge kassiert. Im Heimspiel gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen musste sich Völklingen vor 127 Zuschauern in der Hermann-Neuberger-Halle mit 20:26 (10:10) geschlagen geben. Sie fielen in der Tabelle auf Platz zwölf zurück. Am kommenden Sonntag um 17 Uhr steht das Spiel bei der HSG Worms an.

Nachdem Völklingen beim Tabellendritten SF Budenheim am Spieltag zuvor nach einem couragierten Auftritt mit 24:25 verloren hatte, peilte die HSG am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen die seit fünf Spielen sieglosen Bingener einen Sieg an. „Die beiden Punkte waren eingeplant. Aber wir haben kein gutes Spiel gezeigt. Gegen die defensive Abwehr des Gegners haben wir zu wenige Lösungen gefunden. Aus unserem Rückraum kam kein Druck“, monierte HSG-Kapitän Pascal Simon. Seine Mannschaft nahm zu Beginn Bingens linken Rückraumspieler Stefan Corazolla in Manndeckung, ließ dadurch aber den anderen Akteuren der Gäste zu viel Raum. Bingen legte binnen zehn Minuten einen 7:1-Lauf hin und lag nach 17 Minuten mit 8:4 in Führung.

Völklingen löste die Manndeckung auf – und war fortan besser im Spiel. Insbesondere die Abwehr stand nun stabil und ließ von der 17. Minute bis zur Pause nur noch zwei Gegentreffer zu. Rechtsaußen Marius Merziger, mit fünf Toren bester Werfer der Völklinger, glich Sekunden vor der Pause zum 10:10 aus.

In Halbzeit zwei drehte Völklingen das Ergebnis. Als Niklas Hoff in der 39. Minute das 15:13 erzielte, schienen die Gastgeber auf der Siegerstraße. Dann wendete sich das Blatt. Zwischen der 40. und 49. Minute kassierte die HSG vier seiner sechs Zeitstrafen in der zweiten Halbzeit. Die Völklinger haderten mit den Schiedsrichtern, spielten unkonzentriert – und lagen in der 46. Minute mit 16:17 zurück. Merziger glich trotz Unterzahl aber zum 17:17 aus. Doch im Anschluss musste Völklingen vier Treffer in Folge hinnehmen. Die Partie war gelaufen.

Die HSG Völklingen stellt mit 171 Gegentoren eine der stärksten Abwehrreihen der Liga. Nur 161 erzielte Tore sind allerdings der schwächste Wert der Liga. „Im Angriff läuft es noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Wir müssen im Training jeden Tag hart arbeiten, um das in den Griff zu bekommen“, fordert Simon. Vor dem Spiel am Sonntag beim Tabellenfünften Worms sagt er: „Uns erwarten eine knüppelharte Abwehr und erfahrene Rückraumspieler. Wir haben in Worms in der Vergangenheit selten gut ausgesehen, aber wir wollen uns die Punkte, die wir gegen Bingen liegengelassen haben, unbedingt zurückholen.“

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