Die Heimserie ist gerissen

Völklingen · Die Abwehr zu löchrig und vorne ohne Durchschlagskraft: Handball-Oberligist HSG Völklingen war am vergangenen Samstag gegen Meisterschaftsanwärter HSG Worms chancenlos – trotz der acht Treffer von Niklas Eberhard.

 Niklas Eberhard (am Ball) von Handball-Oberligist HSG Völklingen wird hart angegangen. Er erzielte gegen Worms acht Treffer. Foto: Klos

Niklas Eberhard (am Ball) von Handball-Oberligist HSG Völklingen wird hart angegangen. Er erzielte gegen Worms acht Treffer. Foto: Klos

Foto: Klos

Genau acht Monate und einen Tag hat die Serie der HSG Völklingen gehalten - am vergangenen Samstag musste der Handball-Oberligist die heimische Hermann-Neuberger-Halle zum ersten Mal seit Februar als Verlierer verlassen. Gegen Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit HSG Worms setzte es eine deftige und in der Höhe verdiente 28:35 (11:20)-Pleite.

"Es war klar, dass Worms stark ist, aber wir wollten natürlich mehr", sagte Völklingens Niklas Eberhard, mit acht Treffern erfolgreichster HSG-Werfer und einer der wenigen Spieler, die am Samstag überzeugen konnten: "Die Abwehr hat bei uns überhaupt nicht gestimmt, wir haben Gegentore viel zu leicht zugelassen und hatten vorne zu viele Abstimmungsfehler. Worms hatte eine viel größere Durchschlagskraft als wir und konnte einfach sein Spiel machen."

Vor 300 Zuschauern offenbarte vor allem die Defensive der Völklinger erschreckende Lücken. Die Abwehrreihe, in den vergangenen Spielen noch das Prunkstück des HSG, war völlig zerrüttet und machte es der Wormser Offensive viel zu leicht. Viele einfache Ballverluste und leichtsinnige Fehler führten zu unnötigen Gegentreffern. Die Rheinhessen schalteten schneller um und hatten keine Probleme, die Defensive um Kapitän Pascal Simon auszuhebeln. Gleichzeitig schafften es die Gastgeber nicht, sich konsequent vors gegnerische Tor zu kämpfen - und selbst dann verloren sie immer wieder den Ball oder scheiterten am bärenstarken Gäste-Torhüter Sascha Gieger. Als es zur Pause 11:20 stand, war die Partie bereits entschieden. Einzige Lichtblicke auf Völklinger Seite waren neben Eberhard noch Rückraumspieler Stefan Müller und Neuzugang Max Zipfel, die jeweils vier Tore beisteuerten. Aber auch sie konnten nichts daran ändern, dass Worms in der zweiten Halbzeit auf bis zu zehn Treffer davonzog und es vor allem in Person von Lukas Gerdon, der sieben Tore erzielte, vor dem Tor immer wieder zu leicht hatte.

"Unser Trainer hatte unter der Woche noch krankheitsbedingt gefehlt und einige Spieler, unter anderem ich, waren gar nicht oder nur gegen Ende der Woche im Training", versuchte Eberhard, Gründe für die schlechte Leistung seiner Völklinger zu finden: "Diese Woche sind noch mal alle dabei - jetzt kann es nur noch besser werden." Nach der zweiten Saison-Niederlage steht die HSG auf Tabellenplatz elf und kann sich mit dem Spiel beim Drittletzten TV Bitburg am kommenden Samstag, 18 Uhr, auf eine vergleichsweise leichtere Aufgabe einstellen.

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