Die Garten-Wühler sind unterwegs

Lauterbach · Karl Heinz Ottmers Lauterbacher Garten grenzt an Wiesen des Landwirts Bert Siegwart, der im Herbst über massive Wildschwein-Wühlereien klagte (wir berichteten). Jetzt haben die Tiere auch Ottmer heimgesucht.

 Karl Heinz Ottmer in seinem Garten an der Lauterbacher Köhlerstraße – Wildschweine haben dort Rasen und Beete zerwühlt.

Karl Heinz Ottmer in seinem Garten an der Lauterbacher Köhlerstraße – Wildschweine haben dort Rasen und Beete zerwühlt.

Foto: Becker & Bredel

"Seit Oktober vorigen Jahres kommen sie immer näher zu uns ans Haus. Und vor ein paar Tagen waren sie in unserem Garten", berichtet Karl Heinz Ottmers aus der Köhlerstraße in Lauterbach . Er und seine Frau haben mit Wildschweinen zu kämpfen, die immer mehr die Scheu verlieren und in die Siedlungsgärten eindringen. "Hier haben sie alles aufgewühlt, sogar die Beete und unseren Nutzgarten", berichtet der Rentner - die umgewühlte Fläche dürfte deutlich mehr als 100 Quadratmeter umfassen. Immerhin, sagt Ottmers, die direkt am Haus gelegene Terrasse haben die Tiere in Ruhe gelassen: "Die ist eingezäunt."

"Zum Glück habe ich noch nichts gepflanzt. Normalerweise bauen wir Salat, Möhren und Kräuter in unserem Garten an. Das will ich auch nicht ausfallen lassen nur wegen der Wildschweine", sagt seine Gattin Hedi. Seit ihrer Geburt lebt die 63-Jährige in der Straße und hat so etwas bisher noch nie erlebt. "Früher kamen die Tiere nicht mal in die Nähe der Gärten. Und nun dringen sie immer weiter vor", sagt sie. Das 3000 Quadratmeter große Grundstück einzuzäunen, sei für die beiden nicht bezahlbar, denn ein einfacher Maschendrahtzaun reiche hier keinesfalls. Rund 300 Meter lang müsste der Zaun Richtung Wald und Wiese sein, schätzt Ottmer. Hinzu käme eine Abgrenzung zum Nachbargrundstück, das der Stadt gehöre. "Wir vermuten, dass der Bestand an Wildschweinen einfach zu hoch ist. Daher sollten die Jäger mehr schießen und auch Treibjagden veranstalten", schlägt das Ehepaar vor.

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