Junge Radler im Wettbewerb Die beste junge Radlerin kommt aus Fürstenhausen
Völklingen/Großrosseln · Bei der Stadtmeisterschaft in der Jugendverkehrsschule maßen sich Viertklässler aus Völklingen, Großrosseln und Püttlingen miteinander.
„Das Kommando ‚Handy in die Satteltasche’ brauchen wir hier noch nicht“, sagt der Leiter der Jugendverkehrsschule, Klaus Müller, am Rande der Völklinger Stadtmeisterschaft. Bei dem Wettbewerb messen sich junge Radfahrer aus Völklingen, dem Warndt, Püttlingen und dem Saarbrücker Westen miteinander.
Auf den Fahrrädern gibt’s nur noch eins: Volle Konzentration auf den Parcours mit der Ampel, den Verkehrszeichen und Zebrastreifen. Handy und Spielekonsolen sind da schnell vergessen. Und das ist gut so, denn man muss schon bei der Sache sein, wenn man auf dem Verkehrsübungsplatz an der Meisterschaft teilnimmt.
Die Polizistinnen Kerstin Knips und Anke Boutter lassen 32 Kinder Runden drehen und notieren jeden Fehler. Die, die hier mitfahren, waren die jeweils Besten ihrer Schule. 900 Kinder aus 12 Schulen hatten 2017 die Jugendverkehrsschule besucht und den Fahrradführerschein gemacht. Diejenigen, die dabei die wenigsten Fehler machten, kamen zur Stadtmeisterschaft. Am Ende fiel die Entscheidung im Stechen. Julia Kochanek (10) aus Fürstenhausens Waldschule wurde Stadtmeisterin vor Emely Schneider (10) von der Grundschule Ludweiler. Eine kleine Ungeschicklichkeit in letzten Durchgang brachte die Entscheidung. Emely hatte das Spurbrett mit dem Reifen kurz verlassen. Dritte wurde Lisa Tabari (9) aus Fürstenhausen. Die beiden Erstplatzierten fahren nun zum Landesentscheid nach Bexbach.
„Die Begeisterung der Kinder in der Jugendverkehrsschule hat in den letzten Jahren nicht nachgelassen“, sagt Müller. Alle Kinder der Grundschulen nähmen teil, um wichtige Dinge für den Straßenverkehr zu lernen. Was man aber feststelle, sei, dass immer weniger Kinder Rad fahren können. „Die lernen es dann bei uns, können aber nie am Wettbewerb teilnehmen.“ Die Ursachen seien vielfältig, mitunter hätten Eltern Angst, ihre Kinder zum Beispiel in Innenstadtbereichen fahren zu lassen. Müller sieht das kritisch. Er glaubt, man solle frühestmöglich lernen, mit dem Verkehr zurechtzukommen. Die Jugendverkehrsschule sei da ein wesentlicher Baustein. Und mit dem, was dort gelernt wird, vermeiden Kinder definitiv Unfälle.