Nach 13 Jahren Schulzeit Die „Abitanic“ ist gelandet

Völklingen · Abschlussfeier am Oberstufengymnasium des Völklinger BBZ.

 Die Abiturienten am Völklinger Berufsbildungszentrum.

Die Abiturienten am Völklinger Berufsbildungszentrum.

Foto: BeckerBredel

Begeistert, „welche Talente wir doch hier auf unserer Schule haben“, zeigte sich Norbert Moy, Leiter des Berufsbildungszentrums (BBZ) Völklingen, bei der Abiturfeier seines beruflichen Oberstrufengymnasiums. Da hatte gerade Dustin Deffner ein David-Gilmour-Instrumental auf seiner Gitarre gespielt. Später sollte noch Tobias Heßedenz mit seiner Interpretation von Frank Sinatras Welthit „My Way“ für den bewegendsten Moment des Abends sorgen. „Abitanic – 13 Jahre über Wasser gehalten“, so das Motto der Absolventen. Die Redner bedienten sich meist aus der Fabelwelt. Da oft großere Dickhäuter die Hauptrolle spielten, sprach Moderator Wendelin Breyer gar von „elefantös“.

Michael Loew, den die Abgänger auserkoren hatten, die Lehrerrede zu halten, nutzte das Rüsseltier, um die Ausdruckskraft der deutschen Sprache zu verdeutlichen. „Stellen sie sich vor, ein Elefant kommt mit einem schicken Hut, tanzt elegant und doziert dabei über Quantenphysik.“ Das sei zwar unmöglich, hinterlasse aber ein eindrucksvolles Bild im Kopf. Fehlerfreies Deutsch liege ihm als Deutschlehrer am Herzen, auch wenn der Fehlerteufel für manche Pointe sorge. Ein Beispiel? „Neulich erhielt ich die Rechnung für die Reparatur meines Autos.“ Da habe bei der Position „Schweißen des Auspuffs“ das „W“ gefehlt. Der Gedanke, Deutsch zum Thema seiner Rede zu machen, sei ihm bei der Korrektur der Abiturarbeiten in den Sinn gekommen. Wohl, als er sich gerade mit Emma Jochums Klausur beschäftigte hat, denn die Schülerin, die mit einem Schnitt von 1,1 das beste Abi-Zeugnis des Jahrgangs erlangte, habe eine tadellose Deutschprüfung hingelegt: „Da war sogar jedes Komma richtig gesetzt.“

Leonie Auer und Justin Irsch übernahmen die Rede der Abiturienten. Humor ausdrücklich voraus setzend, beschrieben sie das Schulgebäude: „Graffiti, marode Toiletten, Beton – man könnte aber auch sagen: Jugendkunst, gewöhnungsbedürftige Toiletten und moderne Bauweise.“ Oder ganz anders: „Die Architekten sind Schuld, dass wir nicht immer zur Schule gefunden haben.“

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