In drei Schritten ohne klassische Ausbildung zum Beruf Wie die Diakonie Völklingen Hoffnung nach der Langzeit-Arbeitslosigkeit macht

VÖLKLINGEN · Die Diakonie streitet für mehr Teilhabe am Arbeitsleben. Jennifer Ferchen absolvierte eine Teilqualifizierung zur Verkäuferin.

 Jennifer Ferchen im Diakoniekaufhaus in Völklingen.

Jennifer Ferchen im Diakoniekaufhaus in Völklingen.

Foto: BeckerBredel

Die Zahl ist alarmierend: Von den 32 390 Arbeitslosen im Saarland waren im März 41 Prozent länger als ein Jahr ohne Job. Langzeit-Arbeitslosigkeit nagt am Selbstbewusstsein. Oft schwindet der Mut, Betroffene trauen sich nur noch wenig zu. So ging es auch Jennifer Ferchen. Sie habe sich wie eine kleine graue Maus gefühlt, sagte die 31-Jährige am Mittwoch während eines Pressegesprächs im Diakoniekaufhaus Völklingen. Das schlechte Gefühl änderte sich, als sie bei der Diakonie Saar die neue zwölfmonatige Teilqualifizierung „Verkäufer/in“ begann. „Man hat einen geregelten Tagesablauf, gewinnt an Selbstvertrauen und stellt fest, was man alles erreichen kann“, erklärte Ferchen. Mit ihren Kollegen und den Lehrkräften verstand sie sich gut, die Arbeit im Diakoniekaufhaus machte ihr Spaß. Warenwirtschaft, Kasse, Werbemaßnahmen sowie Beratung und Verkauf standen im Modul „Verkaufsbezogene Arbeiten“ auf dem Lehrplan.