Deutsche Lehrer sind weniger streng

Völklingen · Junge Franzosen besuchten zwei Wochen lang den Unterricht am Völklinger Kaschnitz-Gymnasium – im Rahmen des Robert-Schuman-Austauschprogramms. Sie fanden viele Unterschiede zwischen beiden Ländern.

 Schuman-Austauschschüler am Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium – unten die deutschen, oben die französischen Schüler. Foto: Heike Schröter /Schule

Schuman-Austauschschüler am Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium – unten die deutschen, oben die französischen Schüler. Foto: Heike Schröter /Schule

Foto: Heike Schröter /Schule

"Génial!" "Super!" Diese Kommentare hörte man oft, wenn man die zehn französischen Schülerinnen und Schüler nach ihren Eindrücken von ihrem Aufenthalt in Völklingen fragte. Sie lebten zwei Wochen lang bei ihren Austauschpartnern, Schülern des Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums, und haben so deutsches Schul- und Familienleben hautnah miterlebt. Der Rahmen: der Schuman-Austausch, benannt nach dem ehemaligen französischen Außenminister Robert Schuman .

Die jungen Franzosen fühlten sich gut in den Klassen des MLK aufgenommen. Emma erzählte begeistert, dass sie mit allen Schülern der 9L1 geredet hatte, auf Deutsch, Französisch, manchmal auf Englisch und auch mal mit Händen und Füßen. Auch die Deutschen haben große Fortschritten im Sprechen und Verstehen gemacht. Célia wusste zu berichten, dass ihre deutsche Partnerin Anna an einem Tag so viel Französisch gesprochen hatte, dass ihr abends ein deutsches Wort nicht mehr einfallen wollte.

Viele Unterschiede zwischen dem Leben in Deutschland und in Frankreich sind den jungen Franzosen aufgefallen. Sie waren zum Beispiel verblüfft von der Vielfalt eines deutschen Frühstücks. Auch die Schule war für sie anders. So würden die Lehrer die Schüler so gut wie nicht bestrafen, nicht so wie in Frankreich, wo die Schüler öfter nachsitzen müssten, Einträge ins "Carnet de correspondance" erhielten (für Nachrichten an die Eltern) oder viel abschreiben müssten. Ferner gebe es hier keine "surveillants", die oft sehr strengen Aufsichtspersonen. Und alle fanden, dass die 14 Tage viel zu schnell vergangen seien - und sie freuen sich schon auf das Wiedersehen in Frankreich nach den Herbstferien.

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